«Sturm der Liebe» gehört zu einem der Dauerbrenner im Ersten. Seit 2005 läuft die Telenovela schon in der ARD. Werktags um 15.10 Uhr wird die Serie gezeigt, Wiederholungen der Folgen gibt es bei gleich fünf anderen öffentlich-rechtlichen Sendern. Kein Wunder, zur Nachmittagszeit erweist sich die Serie immer wieder als Quoten-Hit: Die Telenovela, dessen Schauplatz der „Fürstenhof“ ist, verzeichnet immer überdurchschnittliche Marktanteile beim Gesamtpublikum. Auch wenn die Zeiten vorbei sind, in denen man sehr oft Werte über 25 Prozent einfahren konnte, so sind die Einschaltquoten auf einem konstanten Niveau.
Besonders auffällig ist, dass sich die Marktanteile bei allen Zuschauern stets über der 20-Prozent-Marke bewegen. Die fünfte Staffel der Daily begann im Herbst vergangenen Jahres – die Quoten blieben im Vergleich zu Runde vier fast unverändert. Allerdings nur fast: Ein leichter Abwärtstrend ist nicht wegzudiskutieren. Die erste Folge der fünften Staffel gab es am 15. September 2009 zu sehen. Der Auftakt verlief sehr gut. 24,9 Prozent Marktanteil wurden bei allen Zuschauern generiert, eine Reichweite von insgesamt 2,70 Millionen Zuschauer kam dabei zu Stande. Damit konnte die ARD leben, auch wenn es nicht ganz so beeindruckend wie früher lief. Mit 26,6 Prozent lief die zweite Oktoberwoche darüberhinaus richtig stark. Danach pendelte man sich meist bei 24 Prozent ein, zwischen Weihnachten und Neujahr hatte es das tägliche Format dann gewohnt schwer: In dieser Zeit kam man beispielsweise im Wochenschnitt auf weniger als 20 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren.
Tolle Quoten konnte das Format auch im neuen Jahr verzeichnen. Am 1. März 2010 erreichte das 15.10 Uhr-Format einen äußerst starken Marktanteil von 25,3 Prozent. Insgesamt sahen 2,95 Millionen Deutsche zu. Bei den Zuschauern, die im Alter zwischen 14 und 49 Jahren waren, konnte die Telenovela allerdings keine Bäume ausreißen. Mit einem Zielgruppen-Marktanteil von 10 Prozent hatte man zwar einen zweistelligen Wert eingefahren, dieser lag aber deutlich unter den Erwartungen des Ersten. Die gesamte erste März-Woche kam auf durchschnittlich 2,89 Millionen Zuseher, 24,6 Prozent spiegelten die guten Ergebnisse der Woche wider.
In den darauffolgenden Wochen blieb das Publikumsinteresse dann in etwa gleich. Am Freitag, den 12. März 2010 gelang es «Sturm der Liebe» eine Reichweite von über drei Millionen Zuschauer aufzustellen. Genau 3,10 Millionen Menschen verfolgten die aktuellste Ausgabe. Danach fielen einige Folgen wieder Sport-Ereignissen zum Opfer, sodass es in der dritten März-Woche nur drei Ausgaben zu sehen gab. Geschadet hat dies offenbar nicht: 25,6 Prozent Marktanteil bei allen war das beste Resultat, was es in der kurzen Woche vorzuweisen gab. Pünktlich zum April hagelte es dann neue Bestwerte für das Jahr 2010. 27,5 Prozent Marktanteil stellten einen neuen Rekord dar, der am Dienstag, den 7. April 2010 ermittelt wurde. Einen Tag später gab es ebenfalls sehr gute 27 Prozent zu vermelden, insgesamt waren 2,66 Millionen Zuschauer ab drei Jahren dabei. Dies verhalf der ersten April-Woche zu durchschnittlich 2,52 Millionen Zuschauern.
Auch im Mai blieb alles beim Alten. Der höchste Marktanteil, der gemessen wurde, lag am 27. Mai 2010 bei 26,4 Prozent. Bei den jüngeren Zuschauern blieb man wie gewohnt bei 8,4 Prozent Marktanteil hängen. Damit lag man oberhalb des Schnitts, etwas mehr hätte aber schon drin sein können. Im Durchschnitt sahen nur 0,32 Millionen Zuschauer der 14- bis 49-Jährigen die 50-minütige Telenovela.
Während der Weltmeisterschafts-Zeit brachen die Quoten teilweise drastisch ein. Der niedrigste Gesamtpublikum-Marktanteil wurde am Freitag, den 18. Juni 2010 verzeichnet. Im Gegenprogramm lief das Fußball-Spiel der deutschen Elf gegen Serbien. 9,6 Prozent waren die Folge. Noch gruseliger sah es bei den 14- bis 49-Jährigen aus: So schlechte Werte hatte die Telenovela das gesamte Jahr über nicht erreicht. 0,26 Millionen schalteten ein, dies entsprach einem katastrophalen Marktanteil von 2,9 Prozent bei den werberelevanten Zuschauern - aber: Andere Programme ernteten in dieser Zeit teilweise noch niedrigere Werte.
Positiv ist anzumerken, dass es auch in der Zeit der Fußball-WM in Südafrika keine weiteren Totalausfälle gab. Die Quoten machten zwar manchmal einen Ausflug ins Tal unterhalb der 20 Prozent Marktanteil, insgesamt sind sie aber stabil geblieben und konnten die Verantwortlichen der ARD zufrieden stimmen. Auch wenn die beste Zeit vorbei ist, meckert man auf einem hohen Niveau. Im Schnitt verfolgen 2,72 Millionen Menschen die Telenovela. Der Marktanteil belief sich auf sensationelle 24,0 Prozent. Der ARD schadet es also nicht erheblich, dass der Durchschnitts-Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe bei 9,6 Prozent liegt - immerhin liegt man damit noch sehr bequem oberhalb des Senderschnitts. Etwas ernüchternd ist die Bilanz der Reichweite dann dennoch. Nur 0,39 Millionen junge Menschen ließen sich von der Soap begeistern. Im Vergleich zur vierten Staffel musste das Paar Sandra und Lukas aber doch etwas bluten: Damals sahen noch durchschnittlich 26,4 Prozent zu, Spitzenreiter bleibt nach wie vor die zweite Runde, die sogar auf 28,4 Prozent kam.