Primetime-Check

Mittwoch, 11. August 2010

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Was konnte die private Konkurrenz gegen König Fußball ausrichten? Konnte Sat.1 mit alter Archiv-Ware punkten? Konnten die guten Werte der ProSieben-Serien gehalten werden?

Beim Gesamtpublikum entschied das ZDF mit «ZDF SPORTextra» das Rennen für sich. In Kopenhagen wurde um zirka 20.30 Uhr das Spiel der Deutschen Nationalelf gegen Dänemark angepfiffen. 7,74 Millionen Bundesbürger verfolgten das Freundschaftsspiel, das mit 2:2 unentschieden für beide Parteien endete. Mit einem erreichten Marktanteil von 27,4 Prozent bei allen Zusehern ab drei Jahren war das ZDF ungeschlagen an der Spitze. Auch bei den jungen Zuschauern lief es rund: 18,1 Prozent betrug der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Damit ergatterte sich das ZDF auch zugleich den Tagessieg bei der jungen Bevölkerung. Das Fußball-Spiel machte sich bei der privaten Konkurrenz nicht wirklich bemerkbar: 1,94 Millionen waren an dem RTL-Format «Einspruch – Die Show der Rechtsirrtümer» interessiert. Um 21.15 Uhr kam Andrea Kiewel auf einen soliden Marktanteil von 16,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Der zuvor gezeigte «Nachbarschaftsstreit» stoß allerdings auf kein sonderlich großes Interesse. 1,48 Millionen verfolgten die neue Ausgabe, 14,7 Prozent Marktanteil kamen zu Stande. Für RTL-Verhältnisse verlief der Abend zwar eher mau, dem Fußball konnte man dennoch Paroli bieten.

Auch in Unterföhring bekam man die sportliche Konkurrenz nicht zu spüren: Mit 1,49 Millionen Menschen der jungen Bevölkerung begann die Primetime dank «Grey’s Anatomy» erstaunlich gut. Die rote Sieben fuhr 14,7 Prozent Marktanteil ein. «Private Practice» präsentierte sich im Anschluss ebenfalls stark und lag mit 12,4 Prozent Marktanteil deutlich über dem Senderschnitt. Sat.1 konnte nicht allzu viele Zuschauer mit einer alten Folge «Mit Herz und Handschellen» begeistern. Man unterhielt nur 830.000 fernsehende Deutsche und kam mit der kurzfristigen Programmierung auf einen nicht rosigen Marktanteil von 7,7 Prozent. Damit lief es für den „letzten Bullen“ Hennig Baum nicht unbedingt besser als für die rockenden Rentner in der letzten Woche. Dazu muss aber auch gesagt werden: Gegen Fußball hätte keiner der beiden Formate eine realistische Chance auf halbwegs zufriedenstellenden Erfolg gehabt. Die Verschiebung nach hinten hat der Doku-Soap «Rock statt Rente! Das Beste kommt zum Schluss» keineswegs gut getan, eher das Gegenteil ist eingetreten. Der Marktanteil des „außergewöhnlichsten Projekt des Jahres“ blieb unverändert, 6,6 Prozent wurden bei den 14- bis 49-Jährigen gemessen. Bei den älteren Zuschauern musste man nur minimal abgeben, 5,3 Prozent Marktanteil zeigten jedoch keine positive Veränderung.

Das Erste setzte auf eine deutsche Komödie aus dem Jahr 2007. Für «Frei nach Plan» entschieden sich nur 3,09 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Der Marktanteil belief sich auf magere 11,0 Prozent. Die jungen Zuschauer konnte man mit dem Film gar nicht ansprechen: Nur 600.000 Menschen zwischen 14 und 49 Jahren schalteten ein. Nahezu unterirdisch schnitten die kleineren TV-Stationen ab. RTL II ging dabei als Verlierer vom Platz. «Stargate: Atlantis» sahen nur 450.000 werberelevante Zuschauer, deswegen wurde ein katastrophaler Marktanteil von 4,4 Prozent generiert. kabel eins hatte einen alten Schinken auf dem Programmplan stehen. Mit «Während du schliefst…» wusste man jedoch auch nicht zu überzeugen und blieb bei 7,0 Prozent Marktanteil hängen. VOX hingegen hat mit seinen Krimiserien erneut alles richtig gemacht. Die erste Folge von «Criminal Intent – Verbrechen im Visier» wurde von 0,90 Millionen Menschen eingeschaltet, danach ging es mit 1,09 Millionen Zuschauern etwas nach oben; 8,8 bzw. 9,6 Prozent Marktanteil waren die logische Folge.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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