«Flashpoint»

Am 12. August ist die erste Staffel der Action-Serie bei RTL II zu Ende gegangen. Die Quoten waren allerdings nur mittelmäßig.

Serien haben es bei RTL II derzeit nicht leicht. Schon «Dexter» versagte zur Primetime, kürzlich wurde nun auch «Californication» mangels Zuschauer ins Nachtprogramm verbannt. Und auch mit der Action-Serie «Flashpoint» kann der Sender nicht wirklich zufrieden sein. Seit Anfang Mai strahlt RTL II die Serie immer donnerstags um 20:15 Uhr aus, am 12. August ging nun die erste Staffel zu Ende. Die Quoten waren allerdings nur selten überdurchschnittlich.

Bei der Premiere am 6. Mai 2010 sah es noch gut aus. Damals schauten insgesamt 1,46 Millionen Zuschauer zu und bescherten dem Münchner Sender damit 4,6 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen entschieden sich 0,86 Millionen für die erste Folge, der Marktanteil lag bei guten 6,8 Prozent. Schon eine Woche später schrumpften die Zuschauerzahlen deutlich: Beim Gesamtpublikum ging es auf nur noch 0,98 Millionen zurück, bei den Werberelevanten auf 0,64 Millionen. Infolgedessen fielen auch die Marktanteile unter den Senderschnitt, insgesamt wurden nur noch 3,1 Prozent erzielt, bei den Jungen waren es 5,1 Prozent.

In den Folgewochen blieben die Reichweiten dann relativ stabil und lagen insgesamt bei 1,02 bzw. 1,03 Millionen Zuschauern. Der Marktanteil in der Zielgruppe stieg immerhin wieder auf 5,7 bzw. 5,8 Prozent und lag damit nur noch knapp unter dem Senderschnitt. Die fünfte Folge mit dem Titel „Ohne jede Hoffnung“ erreichte am 3. Juni dann nur noch 0,87 Millionen Zuschauer beim Gesamtpublikum, der Marktanteil fiel auf 3,0 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen bewegte die Serie noch 0,60 Millionen zum Einschalten, was 5,2 Prozent zur Folge hatte.

„Am Abgrund“ wollten eine Woche später dann 0,91 Millionen Zuschauer sehen, in der Zielgruppe waren es 0,65 Millionen. Dort stieg der Marktanteil auf 6,2 Prozent an. Ab dem 17. Juni strahlte RTL II dann zwei Wochen lang Wiederholungen aus, die jedoch mit 3,7 bzw. 4,0 Prozent in der Zielgruppe völlig desaströs liefen. Deswegen nahm der Sender kurzerhand wieder neue Folgen ins Programm auf, die dann auch für bessere Quoten sorgten. So erreichte „Ausgestoßen“ am 1. Juli gute 6,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, insgesamt waren 0,94 Millionen Zuschauer dabei.

Am 8. Juli wurde mit 1,02 Millionen Zuschauern dann sogar wieder die Eine-Million-Marke geknackt, selbst der Gesamtmarktanteil lag mit 4,4 Prozent über dem RTL II-Schnitt. Beim jungen Publikum waren 0,62 Millionen dabei, aufgrund des geringeren Fernsehkonsums reichte das für ordentliche 6,8 Prozent. „Das verlorene Paradies“ wollten sieben Tage später dann 1,05 Millionen Zuschauer sehen, in der Zielgruppe wurde mit 7,6 Prozent ein neuer Rekord eingefahren. 0,67 Millionen 14- bis 49-Jährige schauten durchschnittlich zu.

Ab diesem Zeitpunkt waren die Quoten dann allerdings rückläufig. Die „Stunde der Wahrheit“ kam am 22. Juli wieder nur auf 0,95 Millionen Zuschauer und 3,5 Prozent Markanteil. Bei den jungen Zuschauern schalteten 0,61 Millionen ein, was mäßigen 6,0 Prozent entsprach. Die nächste Folge verzeichnete dann nur noch auf 5,5 Prozent, die übernächste gar nur 4,6 Prozent. Beim Gesamtpublikum waren noch 0,82 Millionen Zuschauer dabei, in der Zielgruppe ging es auf 0,48 Millionen hinab. Die letzte Folge der ersten Staffel erreichte am 12. August dann schließlich 0,88 Millionen Zuschauer, in der Zielgruppe schalteten 0,55 bei weiterhin schwachen 5,1 Prozent ein.

Die Gesamtbilanz der Staffel fällt somit durchwachsen aus. Nur fünf der 13 Folgen lagen über dem RTL II-Jahresschnitt, der bei derzeit 6,1 Prozent liegt. Und selbst bei diesen war der Puffer nur gering. Im Durchschnitt erzielten die 13 Folgen mäßige 5,9 Prozent Marktanteil. Wirklich zufrieden kann RTL II damit nicht sein, denn insbesondere die letzten Folgen fielen schwach aus und drückten damit den Trend nach unten. Die durchschnittliche Reichweite lag bei 0,63 Millionen 14- bis 49-Jährigen. Beim Gesamtpublikum erreichte die erste Staffel 0,99 Millionen Zuschauer, der Marktanteil belief sich auf 3,6 Prozent.

Die gute Nachricht ist jedoch: Die Quoten sind nicht gravierend schlecht. Eine vorzeitige Absetzung erscheint daher unwahrscheinlich. Stattdessen setzt RTL II auch weiterhin auf «Flashpoint»: Am Donnerstagabend startet die zweite Staffel, die mit der Folge „Obdachlos“ beginnt. Und auch langfristig dürfen sich die deutschen Zuschauer über Nachschub freuen. Anfang Juni gab das mitproduzierende kanadische Network CTV bekannt, dass «Flashpoint» um eine vierte Staffel verlängert wird. Bis diese dann allerdings in Deutschland erscheint, werden noch mindestens anderthalb Jahre vergehen.