Wie viele Menschen sahen die zweite Ausgabe von «X Factor» bei RTL? Und wie lief es für die US-Serien bei Sat.1 und konnte sich «Solitary» über dem Senderschnitt von ProSieben halten?
Nach dem verhaltenen Start am vergangenen Freitag, zeigte RTL am Samstag nun die zweite Folge der neuen Castingshow «X Factor». Diese lieferte auch gleich eine bessere Performance ab, der Marktanteil stieg auf über 20 Prozent an. Richtig viele neue Zuschauer konnten aber nicht unterhalten werden. 2,27 Millionen Menschen schalteten ein und bescherten RTL damit einen Marktanteil beim Gesamtpublikum von 10,4 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichten 1,61 Millionen Zuschauer für 21,3 Prozent. Die Auftaktfolge am Freitag wurde von 2,19 Millionen Menschen gesehen, von denen 1,49 Millionen aus der werberelevanten Zielgruppe kamen. Das im Anschluss gezeigte Bühnenprogramm von Bülent Ceylan kam nach der zweiten «X Factor»-Folge ebenfalls auf 1,61 Millionen junge Zuschauer, 20,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe wurden gemessen. Insgesamt schauten 2,33 Millionen Bundesbürger zu. Sat.1 konnte derweil mit seinen US-Serien gute Quoten einfahren, wenngleich es nicht mehr zu den ganz tollen Werten reichte. «Navy CIS: L.A.» wurde zur besten Sendezeit von 2,17 Millionen Menschen verfolgt, 13,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe waren die Folge. Die zwei Folgen von «Criminal Minds» kamen danach noch auf 12,6 und 13,4 Prozent. Die Sat.1-Serien liegen damit weiterhin über dem Senderschnitt, müssen sich im Tagesvergleich bei den jungen Zuschauern aber mit Platz zwei, hinter RTL, begnügen.
Großer Verlierer des Abends war ProSieben mit seinen Shows, die alle deutlich Federn lassen mussten. «Elton vs. Simon» beispielsweise, sonst immer für gute Quoten gut gewesen, kam plötzlich auf nur noch 11,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. 1,29 Millionen Menschen interessierten sich für das Duell der zwei TV-Comedians. Für «Solitary» sah es zuvor sogar noch düsterer aus, insgesamt hatte die Sendung nur 960.000 Zuschauer, 640.000 von ihnen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren. Der Marktanteil beim jungen Publikum belief sich auf schlechte 8,4 Prozent. Hier zeigte die zweite «X Factor»-Sendung deutliche Spuren, so schlecht lief es für beide ProSieben-Sendungen noch nie. Für die öffentlich-rechtlichen Sender gab es in der Primetime bei den jungen Zuschauern erwartungsgemäß nicht viel zu holen. «Melodien der Herzen» im Ersten wurde von 180.000 14- bis 49-Jährigen gesehen und «André Rieu – Ein Sommernachtstraum» im ZDF kam auf 340.000 Zuschauer in diesem Alter. Die Marktanteile blieben mit 2,4 bzw. 4,4 Prozent äußerst schwach. Insgesamt lief es da schon besser, das Erste begrüßte 3,23 Millionen Zuschauer und zum ZDF schalteten 3,40 Millionen Menschen. Hier standen am Ende 14,7 und 15,4 Prozent Marktanteil zu Buche. Den Tagessieg in der Primetime holte sich zu später Stunde aber doch die ARD, mit «Boxen im Ersten» und dem Kampf zwischen Marco Huck und Matt Godfrey begeisterte man 3,80 Millionen Zuschauer. Tolle 21,7 Prozent Marktanteil konnten ab 23.10 Uhr eingefahren werden, bei den 14- bis 49-Jährigen waren es 10,2 Prozent.
Bei den kleinen TV-Sendern sah es für RTL II am schlechtesten aus, denn der Film «Elizabeth» interessierte nur 950.000 Bundesbürger. Bei den Werberelevanten reichten 470.000 Zuschauer für 6,1 Prozent. Für VOX lief es da schon besser, 1,22 Millionen Menschen sahen den Streifen «Red Heart» und bescherten den Kölnern damit 8,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. «Süddeutsche Zeitung TV Spezial» sackte danach allerdings wieder auf 5,1 Prozent ab. Bei kabel eins sorgten unterdessen mal wieder Bud Spencer und Terence Hill für gute Quoten. «Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle» erreichte 1,28 Millionen Zuschauer und generierte einen Marktanteil in der Zielgruppe von 7,9 Prozent. Die Doku-Reihe «Heli-Loggers: Holzcowboys am Limit» musste danach aber ebenfalls deutlich abgeben. Nur noch 750.000 Zuschauer blieben dran, dies entsprach einem Marktanteil von 5,5 Prozent bei den werberelevanten 14- bis 49-Jährigen.