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Rezession & teure Preise: Zahl der Kinobesuche rückläufig

von  |  Quelle: Filmförderungsanstalt
Die Halbjahres-Statistik ist ernüchternd: Die Zahl der Kinogänger ist gesunken, der Kinopreis massiv gestiegen.

Die Filmförderungsanstalt hat eine ausführliche Analyse über das Kino-Halbjahresergebnis 2010 veröffentlicht. Die verkauften Tickets sanken um 4,5 Millionen auf 60,4 Millionen, der Umsatz stieg allerdings durch den saftigen 3D-Aufschlag von 421,4 auf 443,1 Millionen Euro. Im Vorjahr wurden 64,9 Millionen Karten gelöst, zum 30. Juni 2008 lag das Ergebnis bei 61,0 Millionen Euro. Zuletzt lief das erste halbe Jahr 2007 schlechter, damals setzten die Kinohäuser 60,0 Millionen Euro um.

Der Preis eines einzelnen Kinobesuches ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Noch 2004 gab der durchschnittliche Besucher rund 5,80 Euro aus, zum ersten Halbjahr 2009 waren es 6,49 Euro. Mit 3D-Aufschlag verteuerte sich das Kinoerlebnis um fast einen Euro auf 7,34 Euro. Gegenüber dem Vorjahr gaben 31 deutsche Kinos den Betrieb auf, die Leinwandanzahl sank von 4.749 auf 4.673 Stück. Auch die Kinositzplätze sind demnach gefallen: Von 823.750 ging es auf 808.14 Stück hinab, es gibt in diesem Jahr nur noch 957 statt 985 Kinostandorte. Besonders erschreckend ist, dass rund zehn Prozent aller Kinostandorte in den vergangenen sechs Jahren geschlossen wurden.

Rückläufig ist auch die Beliebtheit des deutschen Filmes. Mit 33,9 Prozent Marktanteil erreichten die heimischen Werke zwischen 1. Januar und 30. Juni 2008 das beste Ergebnis seit vielen Jahren. Die Statistik auf Besucher basiert, sank im Vorjahr auf 25,4 Prozent, aktuell reicht es nur noch für 20,3 Prozent. Im Klartext: Vor zwei Jahren ging jeder dritte Kinogänger in eine deutsche Produktion, ein Jahr später nur noch jeder vierte und inzwischen freundet sich nur jeder fünfte Kinogänger mit einer deutschen Produktion an. Aber immerhin liegt man noch über dem Ergebnis der früheren Jahre, damals wurden Marktanteile zwischen 13,2 und 20,0 Prozent erreicht. In diesem Jahr waren bislang 12,0 Millionen Menschen in deutschen Filmen, im Vorjahr wurden 16,3 Prozent gezählt.

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