Fernsehfriedhof

101 Folgen Fernsehfriedhof: Zehn Sendungen auf einen Streich

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Anlässlich der 101. Folge blickt Quotenmeter.de gleich auf zehn fast vergessene Formate zurück.

Liebe Fernsehgemeinde, heute feiern wir die 101. Folge der Retro-Rubrik bei Quotenmeter.de. Anlässlich dieses Jubiläums blicken wir auf zehn Formate zurück, für die sich eine eigene Ausgabe nicht gelohnt hätte, die aber trotzdem nicht in Vergessenheit geraten sollten.

«M – Ein Männermagazin»


(geb.: 01. Januar 1985 in Sat.1, gest.: Dezember 1993, bei RTL)

Der Untertitel des Magazins lautete „Alles, was Männer anmacht“ und brachte das Konzept auf den Punkt. Es ging um Autos, Extremsportarten und andere männliche Themen, die mit erotischen Geschichten und leicht bekleideten Damen garniert wurden. Ab dem 09. April 1988 wechselte die Sendung zum Konkurrent RTLplus und hieß fortan «Männermagazin M». Zu sehen war sie dort einmal wöchentlich kurz vor Mitternacht.

«Catch Up»


(geb.: 02. April 1989, gest.: 17. Dezember 1990, bei RTLplus)

Als Ende der Achtziger die Wrestlingwelle auch Deutschland erreichte, begegnete RTLplus dieser in Form einer eigenen, nicht ganz ernst gemeinten Talkshow. Herr William und der „Bestrafer“ begrüßten in jeder Ausgabe die Stars der damaligen Szene, die sich wöchentlich um Mitternacht handfeste Duelle lieferten.

«Gaudimax»


(geb.: 26. März 1991 im BR, gest.: 04. November 1993 im Ersten)

Gerd Rubenbauer rief in seiner Sendung zur deutschen Witzmeisterschaft auf. In jeder Folge traten mehr oder weniger talentierte Witzerzähler gegeneinander an, die ihre lustigsten Geschichten vor einer Jury vortrugen. Gespickt wurden die zuweilen langatmigen Darbietungen von Auftritten professioneller Komiker und Stimmungsmusiker. Nach einigen Ausgaben im Bayrischen Rundfunk, wechselte das Format ab Juli 1992 ins Erste und wurde dort zunächst dienstags und dann donnerstags um kurz nach 21.00 Uhr ausgestrahlt. Mittlerweile hat es die Sendung zu einer eigenen Ausgabe des Fernsiehfriedhofs geschafft: "Der Fernsehfriedhof: Deutschland sucht den Superwitz"

«Punkt, Punkt, Punkt»


(geb.: 29. Juni 1991 im Ersten, gest.: 12. März 1994 in Sat.1)

Moderator Mike Krüger begrüßte im Studio zwei Kandidaten und mehrere Prominente. Sie alle sollten einen von ihm vorgetragenen Satz möglichst originell beenden. Bei jeder Übereinstimmung mit einem Prominenten erhielten die Kandidaten Punkte. Die erste der insgesamt 52 Folgen liefen im Regionalprogramm der ARD. Ab Anfang 1992 wechselte Krüger mit samt der Show zu Sat.1, wo sie samstags um 17.30 Uhr gezeigt wurde, bevor sie ab 1993 auf den Donnerstagvorabend verlegt wurde.

«Herz ist Trumpf»


(geb.: 25. Januar 1992, gest.: 10. September 1993, in Sat.1)

In der frühen Kuppelshow spielten jeweils neun Männer gegen drei Frauen oder umgekehrt. In kleinen Spielen, die Witzigkeit und Spontanität forderten, wurde das Teilnehmerfeld auf ein Finalpaar reduziert, das ein Übereinstimmungsspiel erfolgreich absolvieren musste, um eine Reise zu gewinnen. Der Moderator Stephan Lehmann wurde von einem alten Mann mit Engelsflügel namens „Amor“ unterstützt. Das Format lief an immer wieder anderen Wochentagen im Vorabendprogramm und schaffte es sogar für zwei Ausgaben in die Primetime.

«Glück am Drücker»


(geb.: 31. März 1992, gest.: 28. August 1992, bei RTLplus)

Die tägliche Quizshow mit Al Munteanu belohnte die Kandidaten nach der richtigen Beantwortung einer Frage mit der Möglichkeit an einer Spielwand einen Geldbetrag zu erdrücken. Dazu mussten sie ein Lauflicht mithilfe ihres Buzzers stoppen. Doch unter den Feldern verbarg sich auch „Raffi“, der Pleitegeier, der das bisher gewonnene Geld verschlang und zum Rauswurf des Kandidaten führen konnte. Montags bis freitags um 17.45 Uhr.

«Kollegen, Kollegen»


(geb.: 15. September 1992, gest.: 13. Dezember 1993, bei RTLplus)

Linda de Mol präsentierte eine weitere Variante einer Überraschungsshow. In jeder Ausgabe war die ca. 400köpfige Belegschaft einer Firma zu Gast, von denen besondere Mitarbeiter im Studio überrascht wurden. Außerdem gab es kleine Spielchen und diverse Beiträge, die innerhalb der Firma mit der versteckten Kamera gedreht wurden. Die erste Staffel zeigte RTLplus am Dienstagabend um 20.15 Uhr, bevor sie ein Jahr später für die letzte Staffel auf den Montagabend wechselte.

«Cluedo – Das Mörderspiel»


(geb.: 28. Januar 1993, gest.: 25. März 1993, in Sat.1)

Die TV-Adaption des bekannten Brettspiels wurde von der späteren Dschungelkandidatin Gundis Zambo moderiert. Zu Beginn jeder Folge zeigte sie einen mysteriösen Mordfall, den die Zuschauer im Studio lösen sollten. Jeder konnte einen Tipp abgeben, wer den Mord wo und mit welcher Tatwaffe begangen hatte. Im Laufe der Sendung wurde der Kreis der Verdächtigen durch Verhöre und Hinweise immer kleiner. Der Zuschauer, der zuerst die richtige Kombination erraten hatte, gewann das Spiel. Die 13 Ausgaben liefen donnerstags um 20.15 Uhr.

«Nachts!»


(geb.: 17. Januar 1994, gest.: 25. Februar 1994, bei RTL)

In ihrer mitternächtlichen Talkshow begrüßte Britta von Lojewski in jeder Ausgabe einen Gast, mit dem sie zum Teil über provokante und reißerische Themen sprach. Zusätzlich konnten sich die Zuschauer per Telefon an dem Gespräch beteiligen. Nachdem dann jedoch live im Fernsehen ein FDP-Politiker als Bordellkunde geoutet wurde, war der gewollte Skandal erreicht und RTL setzte die Show kurzerhand ab. Mittlerweile hat es die Sendung zu einer eigenen Ausgabe des Fernsiehfriedhofs geschafft: Der Fernsehfriedhof: Alles auf Rotlicht

«Night Fever»


(geb.: 07. November 1998, gest.: 19. Dezember 1998, bei RTL)

Die Show mit Holger Speckhahn war nicht der erste Versuch den Freizeitspaß Karaoke ins Fernsehen zu bringen. Bereits 1993 animierte Ingolf Lück am Samstagnachmittag die Kandidaten seiner RTL-Show «Wer kann, der kann» zum Singen. Bei Speckhahn traten später insgesamt zehn Promis, die in zwei Teams nach Geschlechtern aufgeteilt wurden, gegeneinander an. Da Spaß und Stimmung im Vordergrund standen, war es auch kein Problem, dass die Punkte völlig subjektiv vergeben wurden. Den neuen Versuch positionierte der Sender am Samstagabend um 23.00 Uhr. Im Jahr 2006 belebte RTL das Konzept mit Mirja Boes unter dem Titel «Karaoke Showdown» ohne Erfolg neu. Auch VIVA («Shibuya» ab 2005) und ProSieben («The Singing Bee», 2008) hatten ähnliche Formate im Programm.

Mögen die Sendungen in Frieden ruhen!

Die nächste Ausgabe des Fernsehfriedhofs erscheint am kommenden Donnerstag und widmet sich dann Andreas Türcks schneller Nummer.

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