Die Comedy-Serie erreichte durchgehend schwache Quoten und zog den sonst so einwandfreien Schnitt des Comedy-Dienstags deutlich nach unten.
Am Dienstagabend kann sich ProSieben derzeit über gute Quoten freuen: «Die Simpsons» liegen über dem Senderschnitt und «Two And a Half Men» erreicht zum Teil Werte, mit denen selbst RTL zufrieden wäre. Und selbst ein Format aus dem eigenen Hause kann überzeugen: «Switch Reloaded» holt Marktanteile um die 14 Prozent in der Zielgruppe. Bis dahin dürfte ProSieben rundum zufrieden sein. Ab 22.45 Uhr fallen die Quoten dann allerdings etwas ab. «Broken Comedy» liegt zumeist knapp unter oder auf dem Senderschnitt, «Phreak» fällt dann deutlich darunter. Am vergangenen Dienstag um 23.15 Uhr zeigte ProSieben nun die letzten beiden Folgen der Comedyserie in einem Stück. Die Werte waren allerdings – wie schon in den Wochen zuvor – alles andere als gut.
Die erste Folge strahlte der Münchner Sender am 13. Juli aus. Schon damals blieb das neue Format, in dem es um Telefonscherze geht, hinter den Erwartungen zurück. Insgesamt schalteten nur 0,67 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 5,3 Prozent ein. In der Zielgruppe bewegte die Sendung 0,56 Millionen Zuschauer zum Einschalten, was unterdurchschnittliche 9,3 Prozent zur Folge hatte. Eine Woche später ging es dann auf 0,54 Millionen Gesamtzuschauer zurück, bei den Werberelevanten wurden nur noch 7,8 Prozent erzielt.
Am 23. Juli stiegen die Werte wieder minimal an. Im Schnitt schalteten 0,63 Millionen Zuschauer ein und bescherten ProSieben damit 5,0 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichten 0,58 Millionen Zuschauer für 9,4 Prozent. Anfang August blieb die Reichweite mit 0,62 Millionen Zuschauern nahezu stabil, in der Zielgruppe ging es dagegen auf 7,9 Prozent nach unten. Spätestens jetzt war klar, dass «Phreak» kein Erfolg mehr wird.
Auch sieben Tage später trat keine Besserung ein. 0,54 Millionen Menschen schauten insgesamt zu, der Gesamtmarktanteil lag bei nur noch 4,3 Prozent. Beim jungen Publikum wurde mit 0,44 Millionen Zuschauern ein neuer Tiefstwert eingefahren, auch der Marktanteil fiel mit 7,4 Prozent so gering aus wie bei keiner der bisherigen Folgen. Am 17. August steigerten sich die Zuschauerzahlen dann wieder auf 0,68 Millionen und damit auf einen neuen Bestwert. In der Zielgruppe ging es auf 0,58 Millionen Zuschauer nach oben, die allerdings weiterhin unterdurchschnittlichen 9,4 Prozent entsprachen.
Die letzten beiden Folgen strahlte ProSieben schließlich in einem Stück aus. Nachdem an diesem Tag aber schon das Vorprogramm schwächer als sonst ausfiel, wurde auch «Phreak» in neue Abgründe gestürzt. So erreichte die vorletzte Folge nur noch 0,52 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, die miserablen 3,4 Prozent Marktanteil entsprachen. In der Zielgruppe reichten 0,42 Millionen Zuschauer gar nur noch für 6,0 Prozent. Die zweite Folge kam im Anschluss auf 6,7 Prozent, insgesamt blieben noch 0,42 Millionen Zuschauer dran.
Die Gesamtbilanz fällt damit äußerst negativ aus. Keine der acht Folgen erzielte einen zweistelligen Marktanteil ein der Zielgruppe, auch beim Gesamtpublikum lag man unterhalb des Senderschnitts von ProSieben. Im Durchschnitt erreichte «Phreak» 0,58 Millionen Zuschauer bei einem schwachen Marktanteil von 4,5 Prozent. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sah es mit durchschnittlich 0,49 Millionen Zuschauern kaum besser aus, der Marktanteil lag bei 8,0 Prozent. Zum Vergleich: Der ProSieben-Schnitt liegt mit 11,5 Prozent dreieinhalb Prozentpunkte höher.
Da die Produkionskosten von «Phreak» sehr gering sein dürften, fährt ProSieben wohl trotz der schwachen Quoten einen Gewinn ein. Dennoch kratzt das Format am Image des Senders und zieht den Senderschnitt nach unten. Bedenklich ist vor allem, dass die Quoten trotz des deutlich erfolgreicheren Vorprogramms so gering waren. Eine Fortsetzung von «Phreak» erscheint daher unwahrscheinlich.