James Bond fällt hinter Jedi-Ritter ab

Während in den vergangenen Wochen alte «Star Wars»-Filme immer wieder der Konkurrenz ernsthafte Probleme machten, riss Bond nur den eigenen Sender in Nöte.

Eine ganz besondere Mission durfte der Agent James Bond 007 an diesem Freitagabend erfüllen: Gegen Günther Jauch und die EM-Qualifikation bestehen und den eigenen Sender in gute Quotenregionen retten. Offenbar war dies aber selbst für den weltberühmten Agenten zu viel verlangt, denn «James Bond 007: GoldenEye» kam nicht über äußerst mittelprächtige Werte in beiden wichtigen Altersgruppen hinaus. Während es mit 1,78 Millionen Zuschauern beim Gesamtpublikum und den daraus resultierenden 6,3 Prozent Marktanteil noch einigermaßen zufriedenstellende Werte zu bestaunen gab, fiel der Agententhriller aus dem Jahre 1995 beim jungen Publikum etwas überraschend doch deutlich durch. Gerade einmal 1,09 Millionen Menschen sahen den Streifen, damit konnte man sen Sturz in die Einstelligkeit soeben noch verhindern und kam letztlich auf mangelhafte 10,1 Prozent - im Übrigen ein Wert, den die Jedi-Ritter in den vergangenen Wochen auch gerne einmal beim Gesamtpublikum einfahren konnten.

Auch im Anschluss lief es nur bedingt besser für den Münchener Sender, der mit Spielfilmen meist mehr Erfolg am Freitagabend hat. Der Actionfilm «Waking Tall - Auf eigene Faust» begeisterte ab 23 Uhr immerhin 1,32 Millionen Deutsche, woraus ein Marktanteil von starken 8,6 Prozent bei allen, jedoch weiterhin nur mangelhaften 11,3 Prozent beim jungen Publikum resultierte. Damit konnte sich der Blockbuster mit Dwayne Johnson jedoch immerhin deutlich im Vergleich zum Vorprogramm steigern, was zuletzt am Freitagabend eher die Ausnahe als die Regel war.

Auf die eher weniger starke Fortsetzung dieses Films aus dem Jahre 2007 mit dem Untertitel «The Payback» hatten erstaunlicherweise dann noch mehr alte und gleichzeitig noch weniger junge Zuschauer Gefallen gefunden, denn mit 0,56 Millionen und 8,9 Prozent lief es insgesamt wirklich richtig gut, während das junge Publikum den Spielfilm mit 0,35 Millionen und nur 9,9 Prozent merkwürdig einstimmig ablehnte. Bedenkt man, dass die Differenz zwischen dem Marktanteil bei jung und alt im Monatsschnitt mehr als fünf Prozentpunkte ausmacht, kann vor allem der zweite «Walking Tall»-Streifen durchaus als Film für die Älteren bezeichnet werden.