Hätte man den Staffelstart der Charlie Sheen-Serie nicht gegen ein Länderspiel programmiert, wären deutlich bessere Werte möglich gewesen. Zufrieden kann ProSieben trotzdem sein.
Vielleicht war es nicht der cleverste Schachzug von ProSieben, den Staffelauftakt der amerikanischen Formate «Die Simpsons» und «Two and a Half Men» gegen ein Fußballspiel der deutschen Nationalelf zu programmieren. Diese Variante war den Machern in Unterföhring aber offenbar lieber als zeitgleich mit den RTL-Krimis einzustarten. Der Kölner Konkurrenzsender strahlt ab kommenden Dienstag neue Ausgaben seiner Formate aus. ProSieben war deshalb in dieser Woche ein gutes Stück von neuen Rekorden entfernt, spielte aber hinter König Fußball dennoch die erste Geige.
«Die Simpsons» holten ab 20.15 Uhr mit einer neuen Folge 15,5 Prozent Marktanteil, eine alte Ausgabe kam eine halbe Stunde später noch auf 14,6 Prozent in der Zielgruppe. Beide Folgen hatten eine durchschnittliche Reichweite in Höhe von 2,34 Millionen Zuschauern ab drei Jahren. Neues von Charlie Harper gab es ab 21.15 Uhr zu sehen. Die derzeit mit Abstand erfolgreichste US-Sitcom kam mit ihrer siebten Staffel auf die deutschen Bildschirme zurück.
2,09 Millionen Werberelevante sahen im Schnitt zu – gemessen wurde eine Quote in Höhe von 14,6 Prozent. «Two and a Half Men» war somit die zweiterfolgreichste Sendung in der Zielgruppe, nur das Länderspiel Deutschland gegen Aserbaidschan im Ersten hatte am Dienstagabend mehr junge Zuseher. Insgesamt sahen 2,36 Millionen Menschen den Staffelauftakt bei ProSieben. Eine im Anschluss gezeigte Wiederholung der Serie kam noch auf 2,19 Millionen Zuschauer und eine Quote in Höhe von 14,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Weniger erfolgreich waren übrigens die nächtlichen Wiederholungen des Formats: Ab 00.15 und 00.45 Uhr erreichte das Format aus der Feder von Chuck Lorre 0,50 und 0,42 Millionen Menschen ab drei Jahren. Die gemessene Quote lag jeweils bei unterdurchschnittlichen 10,5 Prozent. Dass dieses Ergebnis dennoch hoch einzustufen ist – vor allem das in der Primetime – zeigte beispielsweise «switch Reloaded», das in dieser Woche nicht über 9,2 Prozent Marktanteil hinaus kam.