«Beilight - Biss zum Abendbrot»
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Besieht man sich den Trailer und die ersten Kritiken, knüpft dieses qualitativ nahtlos an Seltzers und Friedbergs vorangegangene Produktionen an. Und das trotz einer so dankbaren Vorlage, ist doch, wie zumindest am deutschen Titel unschwer zu erkennen, diesmal hauptsächlich die äußerst populäre «Twilight»-Saga Ziel ihrer unbeholfenen Parodieversuche. Daher orientiert sich die Handlung (möchte man überhaupt von einer solchen sprechen) zu großen Teilen an den wichtigsten Stationen der ersten beiden Teile der Vampirfilme. Auch in «Beilight» zieht ein junges Mädchen zu ihrem Vater in eine Kleinstadt, wo sie schon bald Bekanntschaft mit dem geheimnisvollen Vampir Edward und dem Werwolf Jacob macht. Dass die rudimentäre Story dabei jedoch nur ein weiteres Mal als loses Grundgerüst dient, um eine Vielzahl geschmack- und einfallsloser Rundumschläge gegen die Popkultur zusammenhanglos aneinanderzureihen, dürfte von vornherein klar sein. Mit „Humor“ aus der untersten Schublade vervollkommnen Aaron Seltzer und Jason Friedberg somit ihre erschreckende Filmografie, die langsam aber sicher sogar die eines gewissen Uwe Boll in den Schatten stellen dürfte. Wie viel Spaß der Film macht, sagt Quotenmeter-Redakteur Sidney Schering am Freitag.
OT: «Vampires Suck» von Aaron Seltzer und Jason Friedberg; mit Jenn Proske, Matt Lanter, Diedrich Bader, Christopher N. Riggi und Ken Jeong.
«Black Death»
Recht spärlich wurde der Mittelalterthriller «Black Death» hierzulande im Vorfeld beworben. Und das obwohl hinter den Kulissen gerade auch die deutsche Beteiligung essentiell für den Produktionsprozess war. So wurde das Projekt zum einen vollständig mit
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Der Mix aus Historienfilm, Actionstreifen, Drama und Mysteryhorror spielt im England des 14. Jahrhunderts, zu einer Zeit als das Land von der Pest heimgesucht wird und der „Schwarze Tod“ bereits einen Großteil der Bevölkerung dahingerafft hat. Doch häufen sich die Geschichten über ein einzelnes kleines Dorf, das bisher von der Krankheit gänzlich verschont geblieben ist. Gerüchten zufolge, sei dies auf dort praktizierte dunkle Magie und satanische Rituale zurückzuführen, weshalb der Bischof letztendlich beschließt, eine Gruppe Männer unter Führung des Ritters Ulric (Sean Bean) zu entsenden, um der Sache auf den Grund zu gehen. Diese interessante Ausgangssituation sowie vielversprechende erste Ausschnitte geben Grund genug für die Annahme, dass sich «Black Death» trotz des eingangs erwähnten zurückhaltenden Marketings keineswegs zu verstecken braucht. So bietet sich dem geneigten Zuschauer ab Donnerstag allem Anschein nach ein sicher nicht allzu tiefgründiges, dafür aber umso atmosphärischeres schmutziges Mittelalterabenteuer.
OT: «Black Death» von Christopher Smith; mit Sean Bean, Eddie Redmayne, Carice van Houten, Kimberley Nixon und David Warner.
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