Nach einem ordentlichen Start fiel die US-Serie nach der Hälfte der Folgen unter den Senderschnitt. Dort blieb sie bis zum Schluss.
Zwischen Juli und September war bei kabel eins die Kriegs-Serie «The Pacific» zu sehen. Dabei handelt es sich um eine zehnteilige Miniserie, die in den USA beim Bezahlsender HBO ausgestrahlt wurde und die Erlebnisse von drei US-Marines während des zweiten Weltkriegs schildert. Günstig war das Projekt nicht: Satte 200 Millionen Dollar gaben die Macher für «The Pacific» aus, als Produzenten fungierten Tom Hanks und Steven Spielberg. In Deutschland übernahm kabel eins die Ausstrahlung und zeigte die Serie donnerstags um 22.15 Uhr.
Die Premiere am 15. Juli 2010 verlief stark: Im Schnitt schauten 1,03 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 5,0 Prozent zu. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen waren es 0,64 Millionen, die einen Marktanteil von guten 7,2 Prozent generierten. Die zweite Folge konnte eine Woche später sogar weiter hinzugewinnen. 1,13 Millionen Zuschauer schalteten nun insgesamt ein, beim jungen Publikum kletterte der Marktanteil auf starke 9,2 Prozent.
Damit hatte die Serie ihren Höhepunkt allerdings schon erreicht. Am 29. Juli schrumpfte die Gesamtzuschauerzahl auf nur noch 0,79 Millionen, auch der Marktanteil fiel auf geringere 3,7 Prozent. In der Zielgruppe ging es auf 0,53 Millionen Zuschauer hinab, mit 5,7 Prozent lag die Serie hier erstmals unter dem Senderschnitt. Bei den nächsten beiden Folgen sah es dann wieder besser aus. Gute 7,3 bzw. 6,7 Prozent wurden bei den 14- bis 49-Jährigen eingefahren, insgesamt schalteten 0,92 bzw. 1,07 Millionen Zuschauer ein.
Am 19. August erreichte «The Pacific» dann allerdings ein neues Tal. Nur 0,71 Millionen Zuschauer konnten sich noch für die Serie begeistern, das entsprach einem schwachen Marktanteil von 3,4 Prozent. Große Verluste gab es auch beim jungen Publikum: Dort verringerte sich die Reichweite auf 0,39 Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag bei nur noch 4,4 Prozent. In der siebten Woche waren mit insgesamt 0,84 Millionen Zuschauern und 0,50 Millionen 14- bis 49-Jährigen zwar wieder etwas mehr dabei, der Zielgruppen-Marktanteil blieb mit 5,5 Prozent allerdings unter dem Schnitt.
Weitere sieben Tage später erreichte die Serie dann einen neuen Tiefstwert von nur noch 4,3 Prozent in der Zielgruppe. Die Reichweite lag bei 0,40 Millionen jungen Zuschauern. Beim Gesamtpublikum sah es mit 0,64 Millionen ebenfalls mau aus. Die vorletzte Folge kam dann wieder auf 0,79 Millionen Zuschauer, die einem Marktanteil von 4,0 Prozent entsprachen. Bei den 14- bis 49-Jährigen näherte man sich mit 5,7 Prozent dem Senderschnitt wieder etwas an. Das Finale am 16. September wollten dann noch 0,54 Millionen Zuschauer sehen, in der Zielgruppe kamen 3,6 Prozent zustande.
Dass die Gesamtbilanz zur Serie noch mäßig und nicht schlecht ausfällt, ist den ersten fünf Folgen zu verdanken. Insgesamt erreichten dennoch nur drei der zehn Episoden mehr als eine Million Zuschauer, nur viermal schaffte es «The Pacific» über den Senderschnitt in der Zielgruppe. Beim Gesamtpublikum waren durchschnittlich 0,85 Millionen Zuschauer dabei, die im Mittel einem Marktanteil von 4,1 Prozent entsprachen. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam die Serie im Durchschnitt auf 0,54 Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag hier mit 6,0 in etwa auf Höhe des Senderschnitts.
Bei kabel eins dürfte man sich freuen, dass «The Pacific» bereits nach zehn Folgen abgeschlossen ist. Dass sich die Quoten ab der kommenden Woche bessern, ist allerdings unwahrscheinlich. Dann nämlich zeigt der Münchner Sender die letzte Staffel der Mystery-Serie «Lost», die sich aus Quotensicht in der Vergangenheit nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert hat. Die fünfte Staffel, die kabel eins Anfang 2010 ausstrahlte, kam im Schnitt nur auf 4,1 Prozent in der Zielgruppe.