«Eat Pray Love»
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Dementsprechend trägt die Protagonistin auch ganz unverhohlen den Namen der Autorin. In der Adaption von «Eat Pray Love» wird sie dabei von niemand geringerem als Oscarpreisträgerin Julia Roberts («Pretty Woman», «Erin Brockovich») verkörpert, die nach ihrem Kurzauftritt in der Ensemble-Romanze «Valentinstag» nun mal wieder in einer Hauptrolle zu sehen ist. Als Liz führt sie zu Anfang ihres neuen Films ein scheinbar perfektes Leben. Sie hat einen attraktiven Ehemann (Billy Crudup), ein eigenes Haus und Erfolg in ihrem Job. Dennoch wird sie von Unzufriedenheit geplagt. Nachdem ihre Ehe eines Tages vor allem an ihrem Babywunsch zerbricht, wird sie auch mit dem jüngeren Theaterschauspieler David (James Franco) nicht glücklich. Und so fasst Liz den Entschluss, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen und sich auf einen Selbstfindungstrip durch Italien, Indien und Bali zu begeben. Ganz ohne Klischees und Kitsch kommt diese Reise dabei sicherlich nicht aus, doch versprechen die abwechslungsreichen Schauplätze malerische Filmbilder. Für Fans von Julia Roberts und seichter romantischer Unterhaltung sicherlich genau das Richtige.
OT: «Eat Pray Love» von Ryan Murphy; mit Julia Roberts, James Franco, Richard Jenkins, Billy Crudup und Javier Bardem.
«The Town - Stadt ohne Gnade»
US-Star Ben Affleck («Dogma», «Daredevil») ist für zahlreiche Filmkritiker seit einigen Jahren eine äußerst beliebte Zielscheibe. Unablässig wurden dem Schauspieler Ausdruckslosigkeit und fehlendes Talent bescheinigt. Bestätigung fanden diese negativen Stimmen durch Afflecks häufiges Auftauchen auf der Liste der Nominierten für die Goldene Himbeere.
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Überwiegender Schauplatz der Handlung ist das Bostoner Viertel Charlestown, das als Heimat zahlreicher Verbrecher gilt. So sind dort auch die Freunde Doug (Ben Affleck) und Jem (Jeremy Renner) groß geworden, die sich inzwischen auf professionelle und möglichst gewaltfreie Banküberfälle spezialisiert haben. Doch als der neueste Coup der beiden nicht so glatt verläuft und Jem sogar die Bankmanagerin Claire (Rebecca Hall) als Geisel nimmt, kommen Doug zunehmend Zweifel. Überließ Ben Affleck bei seinem Regiedebüt noch seinem Bruder Casey («Ocean’s Eleven», «Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford») die Hauptrolle, hat er sich dieses Mal also wieder selbst vor die Kamera gestellt. Doch betrachtet man den bisherigen, recht ansehnlichen Erfolg und das überaus positive Echo, scheint sich auch diese Entscheidung ausgezahlt zu haben. Ob sich «The Town» hierzulande ähnlich gut schlägt, werden die kommenden Wochen zeigen. Unser Kritiker Sidney Schering wird sich den Film ansehen und inhaltlich bewerten.
OT: «The Town» von Ben Affleck; mit Ben Affleck, Jon Hamm, Rebecca Hall, Jeremy Renner und Chris Cooper.
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