Seit Anfang 2009 wurde für die Latenight-Show keine so schlechte Quote mehr gemessen wie am Mittwochabend. Schuld daran ist auch «Good Wife».
Ja, was war da denn los? Das dürften sich ProSieben-Verantwortlichen heute morgen im Hinblick auf die Quote von Stefan Raab gefragt haben. Zwar zeigte sich bereits in den letzten Wochen wieder, dass der Mittwoch der Problemtag für «TV Total» ist, derart schlechte Quoten hat die Latenight-Show allerdings schon seit Ewigkeiten nicht mehr eingefahren. Gerade einmal 6,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe wurden gemessen. Ein solch schlechtes Ergebnis erfuhr die Show das letzte Mal am 19. Januar 2009, als nur 6,1 Prozent zu Buche standen.
Nur 350.000 Zuschauer interessierten sich für die Mittwochsausgabe - hier muss man schon bis ins Jahr 2008 zurückgehen, um etwas Vergleichbares zu finden. Dass auch die Zahlen bei allen Zuschauern einem Schlachtfeld glichen, verwundert nicht. Gerade einmal 420.000 Zuschauer sahen zu, als mit Max Mutzke immerhin ein bekannter Name aus dem Raab-Imperium zu Gast war. Der Marktanteil bei allen ab drei Jahren lag bei sehr schwachen 3,6 Prozent.
Das hängt natürlich maßgeblich mit dem Vorprogramm zusammen, das in Form von «Grey's Anatomy» eigentlich vielversprechend in den Abend startete. Die Krankenhaussoap konnte mit 15,1 Prozent in der Zielgruppe einen tollen Marktanteil erzielen. 1,77 Millionen Menschen zwischen 14 und 49 sahen zu. Das Spinoff «Private Practice» machte seine Sache schon etwas schlechter, konnte nur 1,61 Millionen der jungen Zuschauer halten und fiel auf 13,4 Prozent. Bei allen Zuschauern ging es mit 6,4 Prozent bereits unter den Schnitt.
Der Problemfall des Abends bleibt weiterhin «Good Wife». Die hochgelobte Serie mit Julianna Margulies konnte nur noch 760.000 umworbene Zuschauer zum Weitersehen bewegen, wodurch der Zielgruppenmarktanteil auf ein «Good Wife»-typisches Niveau von 8,7 Prozent stürzte. Auch bei allen Zuschauern bleibt die Serie ein Problemfall. Mit 910.000 Zuschauern und 4,6 Prozent Marktanteil wird ProSieben auf Dauer nicht zufrieden sein können.