Die neue CBS-Sitcom «$#*! My Dad Says» ließ «30 Rock» abstürzen. Parallel nähern sich «Grey’s Anatomy» und «CSI» immer weiter an.
Am ersten Donnerstagabend in der neuen Saison standen mit nur drei Neustarts weit weniger Premieren als in den vergangenen Tagen an. Dafür kehrten zahlreiche Erfolgsserien zurück. Am besten schlug sich einmal mehr der amerikanische Sender CBS, der über den gesamten Abend die meisten Zuschauer anlocken konnte. Zunächst meisterte die Sitcom «The Big Bang Theory» den Sendeplatzwechsel mit einer Gesamtreichweite von 13,95 Millionen Zusehern hervorragend. Erstmals musste sie außerhalb des erfolgreichen Sitcomblocks am Montag antreten und bekam damit auch keine Schützenhilfe von «Two And A Half Men» mehr. Trotzdem lag der erzielte Wert auf Höhe des Durchschnitts der vergangenen Staffel und sogar rund zehn Prozent über dem Start der 2009er Runde. Der Erfolg half auch der frischen Sitcom «$#*! My Dad Says» mit William Shattner direkt im Anschluss, die mit 12,48 Millionen Menschen nur leichte Verluste im Vergleich zum Vorprogramm verkraften musste. Insgesamt schlugen sich die Comedyserien deutlich besser als der Auftakt von «Survivor», der im vergangenen Jahr auf diesem Sendeplatz begangen wurde.
Mit Spannung wurde im Anschluss auch die Rückkehr des Dauerbrenners «CSI – Crime Scene Investigation» erwartet. In den vergangenen Jahren verlor das einstige Erfolgsformat immer mehr Fans. Auch beim Start der aktuellen Staffel mussten die Forensiker aus Las Vegas ordentlich Federn lassen. Mit einer Sehbeteiligung von 14,57 Millionen Zuschauern lag man rund eine Million Menschen unterhalb des Schnitts der vergangenen Staffel. Die Krimiserie «The Mentalist» schlug sich im Anschluss dank 15,33 Millionen Zusehern erneut besser und wurde zum meistgesehenen Programm des Tages. Es stellt sich einmal mehr die Frage, ob die beiden Produktionen nicht endlich die Sendeplätze tauschen sollten. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es trotzdem, denn der Beginn der neuen Season verlor rund 1,5 Millionen Zuschauer gegenüber der letztjährigen Staffel.
Im Hause ABC wurde um 20.00 Uhr die erste Folge der neuen Serie «My Generation» heiß ersehnt, doch das fiktive Klassentreffen interessierte wie erwartet nur wenige Amerikaner. Am Ende kam der Newcomer nicht über einen Messwert von 5,22 Millionen hinaus. Eindeutig zu schwach für den Sender, vor allem weil die Rückkehr der Arztserien «Grey’s Anatomy» und «Private Practice» ein weiteres Mal überzeugen konnten. Mit 14,04 Millionen Menschen steigerte «Grey’s Anatomy» sogar die durchschnittliche Reichweite der vergangenen Saison und war erstmals auf Augenhöhe zum Konkurrenten «CSI». Das Spin-Off «Private Practice» verfehlte mit 9,02 Millionen Zuschauern zwar knapp die Zweistelligkeit blieb aber im Vergleich zum Vorjahr relativ konstant.
Etwas differenzierter gestaltete sich der Abend bei NBC. Zunächst schnitt die Staffelpremiere von «Community» mit 6,15 Millionen US-Bürgern erwartungsgemäß verhalten ab. Trotzdem lag der Wert etwas höher als der Mittelwert der früheren Runde. Anschließend verlor die erste Folge der neuen Staffel von «30 Rock» rund ein Viertel ihrer Vorjahreszuschauer und versammelte nur noch 5,55 Millionen Fans. Die Konkurrenz durch William Shattner machte dem Format offenbar sehr zu schaffen. Danach blieb der Start der neuen Staffel von «The Office» dank 8,40 Millionen Menschen nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Vielleicht verhinderte der anstehende Ausstieg von Steve Carrell einen größeren Einbruch. Die neue NBC-Comedyserie «Outsourced» feierte um 21.30 Uhr ihre Erstausstrahlung vor 7,44 Millionen Amerikanern. Ein durchaus solider Wert, der aufgrund des Umfelds kaum höher vorausgesagt wurde. Zum Abschluss des Abends stürzte der Sender mit der zweiten Ausgabe der Realityshow «The Apprentice» und nur 3,85 Millionen Zuschauer heftig ab. Irgendwie scheint der einstige Straßenfeger seine Zugkraft in diesem Jahr verloren zu haben.
Derweil schickte FOX sein bewährtes Donnerstagsprogramm unverändert mit frischen Episoden ins Rennen. «Bones» holte mit 9,79 Millionen Zuschauern abermals einen guten Wert, der nur knapp unter den bisher erzielten lag. Die dritte Staffel von «Fringe» konnte den anhaltenden Abwärtstrend auch mit der Einführung des Paralleluniversums nicht mehr aufhalten und lockte nur 5,83 Millionen Fans an. Wenn hier nicht schnell eine Besserung einsetzt, wird der Sender das nächste Jahr wohl ohne die Produktion aus der Feder von J.J. Abrams planen.
Das kleine Network The CW kann mit dem Abschneiden seiner Serie «The Vampire Diaries» sehr zufrieden sein. Trotz der starken Konkurrenz machte sie den Verlust der Vorwoche wieder wett und landete mithilfe von 3,57 Millionen Zuschauern fast exakt auf dem Niveau der ersten Staffel. Die Agentenserie «Nikita» verlor im Anschluss zwar einige Zuseher, blieb aber angesichts des stärkeren Gegenprogramms mit einer Reichweite von 3,22 Millionen weiter im grünen Bereich.