2009 versuchte sich das ZDF an der Neuauflage des ehemaligen Sat.1-Klassikers «Kommissar Rex». Zur besten Sendezeit konnte man am Donnerstagabend allerdings nur zu Beginn die Zuschauer begeistern. Nach einigen Folgen sackten die Einschaltquoten deutlich ab und fielen unter den Senderschnitt des Zweiten. Die zweite Staffel der Serie wurde daher seit Mai 2010 am Samstagvorabend um 19.25 Uhr gezeigt.
Die erste Folge des Formats war am 01. Mai mit 3,73 Millionen Zuschauern und 15,0 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum sehr erfolgreich. In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen lief es mit 0,54 Millionen Zuschauern und 6,0 Prozent allerdings nur durchschnittlich. Die folgenden beiden Ausgaben konnten mit 14,1 und 14,5 Prozent beim Gesamtpublikum ebenfalls überzeugen. Am 22. Mai sah es mit nur 0,32 Millionen werberelevanten Zuschauern und 4,6 Prozent erstmals richtig schlecht aus. Insgesamt markierte man mit 13,0 Prozent aber noch einen Wert über dem Senderschnitt.
Die bis dato schwächste Ausgabe lief am 12. Juni inmitten der Fußball-Weltmeisterschaft. 2,56 Millionen Zuschauer brachten 12,1 Prozent Marktanteil ein; bei den jungen Zuschauern wurden nur 0,32 Millionen und 4,4 Prozent gemessen. Eine Woche später steigerte man sich überraschend wieder auf Top-Werte: Mit 3,33 Millionen Zuschauern gab es 15,0 Prozent – der beste Wert seit Start. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 0,52 Millionen und 6,6 Prozent so gut wie noch nie zuvor.
Am 26. Juni konnten die Quoten bei den Werberelevanten sogar noch gesteigert werden: 0,43 Millionen brachten diesmal starke 7,4 Prozent ein, auch wenn es mit 14,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum etwas schwächer lief als in der Vorwoche. Einer kurzen Sommerpause folgte eine schwache nächste Episode am 10. Juli mit nur 1,90 Millionen Zuschauern und 10,7 Prozent Marktanteil, was den schwächsten Wert seit Start bedeutete. Ebenso schlecht sah es bei den Jüngeren mit 3,9 Prozent aus.
Die Quoten-Achterbahnfahrt ging allerdings weiter: Nur eine Woche später wurden mit 15,9 Prozent beim Gesamtpublikum und 8,4 Prozent bei den Werberelevanten jeweils neue Marktanteils-Rekorde aufgestellt. Die überlange elfte Folge der Staffel durfte sich ausnahmsweise wieder in der Primetime versuchen: Am Mittwoch, den 21. Juli, wurden 2,53 Millionen Zuschauer und 9,9 Prozent Marktanteil gemessen, womit erstmals nur einstellige Werte eingefahren werden konnten. Auch in der Zielgruppe wurden nur 0,43 Millionen und 4,2 Prozent gemessen. Der Ausflug auf den Sendeplatz um 20.15 Uhr war also missglückt.
Nun lief es auch lange Zeit für die Episoden am Samstagvorabend nicht mehr gut: Bis Ende August kam keine der sechs ausgestrahlten Folgen mehr über zwölf Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum – alle Sendungen lagen damit unter dem ZDF-Schnitt. Am 31. Juli gab es mit 3,4 Prozent bei den Werberelevanten einen Staffel-Negativrekord. Erst am 04. September holte die 18. Episode mit 2,75 Millionen Zuschauern und 13,2 Prozent Marktanteil wieder zufriedenstellende Werte. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 6,4 Prozent gut aus.
Die letzten drei Folgen des Formats kamen immerhin jeweils über zwölf Prozent Marktanteil und lagen damit in der Region des Senderschnitts. Das Finale am 25. September konnte mit genau 3,00 Millionen Zuschauern sogar die beste Reichweite seit Mitte Juni einfahren, wobei dies natürlich auch auf den traditionell reichweitenschwachen Sommer zurückzuführen ist. In der Zielgruppe verabschiedete man sich mit gewohnt schwachen 4,5 Prozent Marktanteil. Insgesamt konnte man mit den zuletzt wieder gestiegenen Zuschauerzahlen zufrieden sein - gerade auch angesichts der Tatsache, dass ab Ende August die «Sportschau» im Gegenprogramm viele Zuschauer anzog.
Im Durchschnitt kam die zweite Staffel von «Kommissar Rex» auf 2,55 Millionen Zuschauer und 12,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum ab drei Jahren. Damit liegt die Krimiserie minimal oberhalb des ZDF-Schnitts, der im abgelaufenen Fernsehjahr 12,4 Prozent betrug. Bei den werberelevanten 14- bis 49-Jährigen holten die 21 Folgen durchschnittlich 0,37 Millionen Zuschauer und 5,3 Prozent Marktanteil. Hier liegt man deutlich unter dem Senderschnitt von 6,2 Prozent. Bemerkenswert ist zudem sowohl beim Gesamtpublikum als auch bei den Werberelevanten die Entwicklung der Marktanteile, die im Laufe der Staffel negativ ist.