Hatte Günther Jauch auch diesmal die Nase vorn? Wer setzte sich an die Spitze beim Gesamtpublikum? Konnte sich die kabel eins-Serie «Castle» wieder etwas fangen?
Quizmaster Günther Jauch hatte erneut die meisten Fernsehzuschauer auf seiner Seite und galt am Freitagabend trotz beachtlicher Konkurrenz ungeschlagen. «Wer wird Millionär?» siegte bei Jung und Alt: 5,57 Millionen Bundesbürger schalteten RTL ein, davon waren 2,04 Millionen im werberelevantem Alter. Daraus ergab sich ein stolzer Gesamtpublikums-Marktanteil von 19,3 Prozent; bei den 14- bis 49-Jährigen wurden starke 18,2 Prozent ermittelt. Von dem guten Vorlauf profitierte auch Mario Barth, dessen neues Bühnenprogramm «Männer sind peinlich, Frauen manchmal auch!» sogar noch eine Schippe drauflegte. 2,94 Millionen junge Zuschauer brachte der Comedian zum Lachen. In der Zielgruppe stieg der Marktanteil auf sensationelle 25,1 Prozent an. Insgesamt sahen sich 4,63 Millionen Menschen das Bühnenprogramm an.
ProSieben veranstaltete den sechsten «Bundesvision Song Contest» (Foto der Gewinner-Band, Unheilig) - doch Stefan Raab konnte nicht ganz mit den Kölnern mithalten. Immerhin hat man sich mit 1,83 Millionen Werberelevanten gut behaupten können. So kam ein Marktanteil von eindurcksvollen 17,0 Prozent zusammen. Angesichts der großen Gegner schlug sich die Live-Show auch bei der gesamten Bevölkerung gut: 2,38 Millionen Menschen sahen zu, die einen Marktanteil von 9,2 Prozent zu Stande brachten. Der anschließende Spielfilm perfektionierte den rundum gelungenen ProSieben-Abend: «Rockstars Forever» hielt noch zur späten Stunde 720.000 Deutsche wach. Das ZDF dürfte unterdessen weiterhin an seinen Krimis Freude haben. «Der Alte» zog zu Beginn des Abends 4,77 Millionen Zuschauer mitsich, danach lief es für die Ermittler des «SOKO Leipzig»-Teams mit 4,81 Millionen fernsehenden Deutschen noch besser. Beide Formate trugen zu Spitzen-Marktanteilen von 15,9 bzw. 15,8 Prozent bei. Hinter den Mainzern positionierte sich Das Erste, welches über die 'Stuttgart 21'-Proteste informierte. Den 15-minütigen «ARD-Brennpunkt» verfolgten im Durchschnitt 3,96 Millionen Zuschauer. Daraus ergab sich jedoch ein relativ schwacher Marktanteil von 13,8 Prozent. Dagegen interessierten sich 1,01 Millionen junge Menschen für aktuelle Berichte; in dieser Gruppe erzielte man für ARD-Verhältnisse annehmbare 9,7 Prozent Marktanteil. Die darauffolgende Komödie «Das Glück ist eine Katze» verlor dann allerdings kräftig an Boden - 3,72 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sowie 0,71 Millionen 14- bis 49-Jährige standen zur Buche. Mehr als insgesamt 12,3 Prozent Marktanteil waren zur verspäteten Anfangszeit um 20.31 Uhr nicht mehr drin gewesen.
Völlig unter ging hingegen Sat.1 mit «Der Babynator». In der Summe schauten sich 1,86 Millionen den Streifen an, der mit einem Gesamtpublikums-Marktanteil von äußerst geringen 6,2 Prozent im tiefroten Bereich verharrte. Kein anderes Bild in der Zielgruppe: 1,24 Millionen junge Bundesbürger sowie ebenfalls ernüchternde 10,5 Prozent wurden hier erzielt. Wesentlich schlechter schlugen sich ab 22.05 Uhr die finalen Ausgaben von «Das R-Team - die rüstige Rentner-Comedy», die nicht über katastrophale 6,4 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten hinaus kamen. Beim Blick auf die zweite TV-Liga sticht besonders VOX ins Auge. «CSI: NY» zog 1,81 Millionen Zuschauer in den Bann und machte eine Sehbeteiligung von 8,8 Prozent 14- bis 49-Jährigen aus. RTL II kann mit der Ausstrahlung des Thrillers «The Italian Job - Jagd auf Millionen» ebenfalls zufrieden sein. Zur besten Sendezeit waren 1,59 Millionen Zuschauer ab drei Jahren dabei, die für einen akzeptablen Zielgruppen-Marktanteil von 8,2 Prozent sorgten. Auch sonst lief alles rund: «Lethal Weapon III - Die Profis sind zurück» steigerte sich anschließend um ganze zwei Prozentpunkte. Ein Sorgenkind bleibt auch in Woche vier «Castle» (Foto). Eine neue Ausgabe bei kabel eins war mit nur mageren 610.000 werberelevanten Zuschauern bzw. 5,4 Prozent nicht wirklich gefragt. Im Vergleich zur Vorwoche gingen die Werte kaum nach oben. Das Quoten-Niveau der «Cold Case»-Doppelfolgen blieb in etwa gleich, enttäuschende 5,4 bzw. 5,5 Prozent Marktanteil waren die Folge.