Wegen rassistischer Äußerungen hat der US-amerikanische Nachrichtensender CNN seinen Mitarbeiter und Nachrichtensprecher Rick Sanchez fristlos entlassen.
Der kubanisch-amerikanische TV-Moderator Rick Sanchez, dessen richtiger Name Ricardo León Sánchez de Reinaldo lautet, wurde von seinem Arbeitgeber CNN gefeuert. Anlass dazu war ein Radiointerview, welches Sanchez am vergangenen Donnerstag, den 30. September 2010, mit dem Satellitenradio Sirius XM führte.
Sanchez griff darin den jüdischen TV-Moderator und Komiker Jon Stewart scharf an: "Stewart kann es einfach nicht akzeptieren, wenn Menschen nicht genauso sind wie er. Er kommt aus einer behüteten Familie und verachtet Leute, die seine liberalen Ansichten nicht teilen", so der 52-Jährige. Stewart machte sich in seiner eigenen Sendung «The Daily Show» über die Berichterstattung Sanchez' lustig. Diese sei "enthusiastisch und unglaubwürdig".
Weiterhin behauptete Rick Sanchez, der Nachrichtensender CNN werde von "elitären und intoleranten" Juden geführt. Jon Stewart, der in den USA bekannt für seine kritische Haltung gegenüber den Nachrichten ist, warf er außerdem vor, "parteiisch und voreingenommen" zu sein. Des Weiteren beklagte sich der ehemalige Nachrichtensprecher über die Witze Stewart's gegenüber Minderheiten.
Als ihn der Radiomoderator Pete Dominick in dem Interview daraufhin aufmerksam machte, dass Jon Stewart selbst Jude sei, entgegnete Sanchez: "Seit wann sind Juden eine unterdrückte Minderheit? Juden haben viel Macht. Beispielsweise sind diejenigen, die CNN und andere Sender leiten, Menschen wie Stewart - elitär und intolerant." Für seinen Arbeitgeber war er mit diesen Aussagen anscheinend nicht mehr tragbar, schon am Freitag gab CNN die Trennung zwischen Sender und Moderator bekannt. Bereits am gleichen Tag war Sanchez' nicht mehr im Programm zu sehen.