Beinahe eine halbe Million Zuschauer fehlte zur Reichweite des vergangenen Jahres. Gegen «Das Supertalent» war man in beiden wichtigen Altersgruppen völlig chancenlos.
Nicht nur «Schlag den Raab» gehört zu den Samstagabendformaten, die mehr als nur einen Abend füllen können. Dies mussten all jene Zuschauer erleben, die sich am gestrigen Tage für «Die große TV Total Stock Car Crash Challenge» entschieden haben. Das Event mit der abschließenden Rodeofahrt war wieder einmal erst kurz vor 1 Uhr beendet und füllte somit beinahe fünf Sendestunden. Dennoch dürfte ProSieben weitaus weniger glücklich mit diesem Raab-Event sein. Nicht nur, dass sie es seit einigen Jahren als "Dauerwerbesendung" zeigen müssen, auch das Zuschauerinteresse war in diesem Jahr wieder deutlich geringer als vor zwölf Monaten.
Im Schnitt sahen diesmal 2,14 Millionen Menschen dem fröhlichen Treiben zu, was 9,5 Prozent aller zu dieser Zeit Fernsehenden entsprach. Damit lag man zwar deutlich oberhalb des Senderschnitts, bei dem Aufwand und dem Medieninteresse war dies jedoch das Minimalziel. Ziemlich gut sah es vor allem in der jungen Zielgruppe aus, wo man 1,63 Millionen Menschen begeisterte und somit auf exakt 17,0 Prozent kam. Im vergangenen Jahr sahen jedoch noch 2,59 Millionen die Challenge, die Marktanteile betrugen 11,0 Prozent bei allen und 20,2 Prozent bei den jüngeren Zuschauern. Nur im Jahr 2008 wollten noch weniger das Raab-Event verfolgen, damals sahen 2,04 Millionen zu.
Deutlich schlechter lief es aber bei Sat.1, denn dort konnte man nicht einmal durchschnittliche Marktanteile verzeichnen. Das größte Sorgenkind ist mittlerweile «Navy CIS: Los Angeles», welches auch in dieser Woche im einstelligen Bereich verharrte. Beim Gesamtpublikum war dies noch verzeihbar, wenngleich 1,91 Millionen und die daraus resultierenden 6,5 Prozent auch dort sehr schwach waren, aber Sorgenfalten werden den Programmverantwortlichen wohl in erster Linie die Werte in der jungen Zielgruppe bereitet haben. Gerade einmal 1,07 Millionen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren wohnten der US-Serie bei, der Marktanteil betrug 9,5 Prozent.
In der Folge konnte nur eine von zwei «Criminal Minds»-Episoden überzeugen. Die erste blieb mit 1,95 Millionen Zuschauern auf 6,5 Prozent hängen, in der jungen Zielgruppe sackte man sogar noch leicht auf 9,2 Prozent ab. Erst ab 22:15 Uhr stiegen die Werte drastisch: Mit 2,23 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 9,3 Prozent beim Gesamtpublikum lief es annehmbar, mit 1,31 Millionen und 12,5 Prozent bei den Umworbenen sogar auf einmal richtig gut.