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Von diesem Schreckenszenario hat man sich inzwischen wieder entfernt, dennoch muss das Sparen laut Generaldirektor Wrabetz weitergehen: "Wir werden 2012 noch einmal 150 Mitarbeiter über natürliche Abgänge und Handshakes abbauen. Parallel dazu wird es weitere Sparmaßnahmen im Technologiebereich geben. In Summe geht es noch einmal um 30 Millionen Euro, die wir einsparen müssen, um auch 2011 eine schwarze Null zu erreichen", so der ORF-Chef in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Presse". Und auch 2012 müsse man noch einmal 50 Millionen Euro in den Bereichen Personal, Technik und Sportrechte einsparen. Eine Erhöhung der Gebührengelder schloss Wrabetz aus
Neben vielen Entlassungen, in den letzten zwei Jahren verringerte sich der Personalbestand bereits von 4.000 Beschäftigten auf 3.500, soll also auch bei der Technik gespart werden. Hier ist geplant, bis Ende 2011 auf einen "bandlosen Betrieb" umzustellen. Bei den Sportrechten ist wohl die teure Bundesliga gemeint, diese sicherte man sich allerdings jüngst für die kommenden drei Jahre. Hier steht in nächster Zeit also keine Ausschreibung an.
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Gleichzeitig kündigte der ORF-Chef mehrere neue Formate für den Sender ORF 1 an. So soll es ein "junges Reportage-Magazin" sowie ein daran angeschlossenes österreichisches Talk-Format geben. Beide Sendungen sollen künftig am Dienstag über die Bildschirme flimmern und ihn "noch österreichischer machen." Wrabetz weiter: "Viele Öffentlich-Rechtlichen in Europa haben die Jungen längst verloren, auch die jungen Erwachsenen. ARD und ZDF haben zusammen nur noch zehn Prozent bei den unter 50-Jährigen. Wir haben immerhin noch über 30 Prozent."