Einige Stunden später als erwartet wurde der erste Kumpel in Chile aus seinem Gefängnis befreit. Deutsche Sender berichteten ausführlich.
Ausführliche Berichte sendeten die deutschen Fernsehsender über die Rettung der seit mehr als zwei Monate tief unter der Erde verschütteten Bergarbeiter in Chile. Deutsche TV-Reporter berichteten am späten Dienstagabend, dass der erste Kumpel gegen zwei Uhr nachts wieder auf der Erdoberfläche ankommen würde. Drei Stunden später wurde es letztlich; um kurz nach fünf Uhr war es soweit. Für diese Zeit liegen noch keine Quoten vor, aber für die Berichte bis drei Uhr nachts. Hier sind keine besonderen Quotensteigerungen bei den Nachrichtensendungen festzustellen.
Das «RTL Nachtjournal» mit Ilka Essmüller kam um Mitternacht beispielsweise auf 1,47 Millionen Zuschauer ab drei Jahren – bei allen holte die 30-minütige Informationssendung im Schnitt 16,5 Prozent Marktanteil. 0,83 Millionen 14- bis 49-Jährigen verfolgten die Produktion, das ergab einen guten Marktanteil von genau 19 Prozent. Gesteigertes Interesse ist hieran aber nicht abzuleiten, dienstags nach den Krimis läuft es für das «Nachtjournal» stets sehr gut.
Zeitgleich zeigte das ZDF sein «heute Nacht», das auf deutlich weniger Interesse stieß. Nur 0,85 Millionen Menschen ab drei Jahren schalteten ein, bei allen Zusehern ergab dies einen schwachen Marktanteil von nur 9,1 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen holte die 20-minütige Sendung mit 7,5 Prozent ebenfalls keine besonderen Werte.
Ähnlich erging es auch dem ARD-«Nachtmagazin», das um kurz nach Mitternacht nicht über 1,01 Millionen Zuschauer hinaus kam. Mit 12,3 Prozent Marktanteil bei allen holte die Informationssendung durchschnittliche Quoten. Auch eine fünfminütige «Tagesschau» um 02.10 Uhr war kein sonderlicher Renner: 0,25 Millionen Menschen sahen zu nachtschlafender Zeit noch zu, bei allen kam das Format auf 8,5 Prozent Marktanteil.