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Pilawa, rette die Quizshow!

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Mit Pilawas TV-Rückkehr kommt auch ein interessantes Showkonzept auf die deutschen Bildschirme.

Nach einigen Monaten Bildschirmabstinenz kehrt Quotengarant Jörg Pilawa am Mittwochabend in die deutschen Wohnzimmer zurück: Schon seit einem Jahr ist der Wechsel des Moderators zum ZDF bekannt – seiner übrigens vierten Fernsehstation nach ProSieben, Sat.1 und der ARD. Ursprünglich war geplant, dass Pilawa im Zweiten ein wöchentliches Talkformat erhalten soll. Dies wurde aber schnell verworfen, nachdem die meisten TV-Abende unter der Woche schon von bekanten Größen wie Beckmann, Kerner und Lanz belegt sind. So bleibt der Schuster Pilawa sprichwörtlich bei seinen Leisten und macht das, was er in den vergangenen Jahren am besten konnte: Shows präsentieren.

Er bringt mit der Spielshow «Rette die Million» ein interessantes Konzept mit, das auf dem britischen Format «Million Pound Drop» basiert. In England startete die erste Staffel auf Channel 4 als Eventprogrammierung: An sechs aufeinanderfolgenden Wochentagen ging man auf Sendung, ähnlich wie damals bei «Wer wird Millionär?». Doch dies ist nicht die einzige Parallele zur Jauch-Quizshow. Auch hier wird auf den mitreißenden Showeffekt gesetzt und mit spektakulären Kameraeinstellungen, Melodien und Jingles experimentiert. Die Regeln sind so simpel wie taktisch anspruchsvoll: Die Kandidaten, die als gemeinsames Zweier-Team antreten, bekommen zu Beginn der Show eine Million Euro ausgehändigt und müssen diese bis zum Ende verteidigen. Dazwischen stehen acht Fragen, die sie beantworten müssen.

Diese acht Fragen müssen alle gespielt werden, es gibt keine Joker. Jede Frage beinhaltet vier, die späteren nur noch drei und die letzte Frage nur noch zwei Antwortmöglichkeiten. Die Kandidaten können ihr gesamtes Geld (zu Beginn also eine Million) auf eine oder mehrere der Antwortmöglichkeiten verteilen. Je sicherer sie sich also bei einer Antwort sind, desto mehr können sie auf diese Antwort setzen. Sie können ihr Geld aber auch gleich- oder ungleichmäßig auf mehrere Möglichkeiten aufsplitten. Einzige Bedingung: Auf eine der Antworten darf nichts gesetzt werden – am Anfang also auf eine von vier möglichen, bei der Finalfrage auf eine von nur noch zwei möglichen. Dies heißt, dass es am Ende um alles oder nichts geht.

Dieses Konzept ist so simpel wie anspruchsvoll. Das Kandidatenteam muss sich schnell darüber abstimmen, welche Summen es auf welche Antworten setzen will. Man kann risikoreich spielen und bis zum Ende beispielsweise eine Million verteidigen, wenn man immer nur auf eine Antwort sein gesamtes Geld setzt, oder sicher und rücksichtsvoll spielen, um am Ende vielleicht mit einem kleinen Gewinn dazustehen. Aber Vorsicht: Bei der letzten Frage kann trotzdem noch alles futsch sein. In der britischen Version wird das Quizspektakel visuell eindrucksvoll inszeniert: Die Kandidaten bekommen am Anfang physisch eine Million Pfund in bar ausgehändigt und müssen die Geldbündel live auf die Antwortmöglichkeiten verteilen, die als Falltüren dargestellt werden. Bei der Auflösung öffnen sich die Falltüren der falschen Antworten – natürlich mit dem nötigen, die Spannung steigernden Verzögerungseffekt – und lassen das Geld im Nichts verschwinden. Wie das ganze Spiel ausgehen kann, zeigt der folgende Youtube-Ausschnitt aus der britischen ersten Staffel:



Auch in Deutschland wird die Show originalgetreu auf diese Weise inszeniert und ist mit ihrem Konzept, auch unabhängig von Pilawas Fernsehrückkehr, einer der spannendsten Neustarts dieser TV-Saison. Lange haben die Zuschauer auf ein Gameshow-Format gewartet, das als moderne, zeitgemäße Evolution von «Wer wird Millionär?» gelten kann. Mit «Rette die Million» könnte diese Evolution gefunden worden sein. Der Produktionsfirma wäre es recht: Endemol stellt in Deutschland sowohl «Wer wird Millionär?» als auch die neue ZDF-Show her.

Das ZDF strahlt «Rette die Million» in diesem Jahr am 13. Oktober, 10. November und 15. Dezember jeweils mittwochs um 20.15 Uhr aus. Einen Vor-Ort-Bericht von der ersten Show gibt es am Donnerstag bei Quotenmeter.de.

Kurz-URL: qmde.de/45153
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