Wie schnitten zwei Fußballspiele im ZDF ab? Wie entwickelten sich die Quoten von «X Factor» auf VOX? Und was lief eigentlich bei kabel eins und RTL II?
In der Vorwoche schaffte Sat.1 mit «Die Wanderhure» klare Verhältnisse an der Quotenfront; am Dienstagabend war es nun das ZDF, das als eindeutiger Marktführer beim Gesamtpublikum und in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen hervorging. Ab dem frühen Abend übertrug der Sender über «SPORTextra» gleich zwei Spiele der EM-Qualifikationsrunde: Um 19 Uhr spielte die deutsche Nationalelf gegen Kasachstan und begeisterte im Schnitt 11,76 Millionen Zuschauer und 38,6 Prozent aller fernsehenden Bundesbürger. In der werberelevanten Bevölkerung verfolgten tolle 33,3 Prozent den 3:0-Sieg der deutschen Mannschaft. Ab 21 Uhr zeigte das ZDF dann die Partie Schottland gegen Spanien, die zu ungewöhnlicher Sendezeit immerhin noch 4,88 Millionen Zuschauer, 17,4 Prozent des Gesamtpublikums und 13,3 Prozent der Jungen interessierte.
Der einstige Dauergast auf dem Quotenthron, RTL, schnitt aufgrund des starken Konkurrenzprogramms in der zweiten Woche in Folge nur mittelmäßig ab. «CSI: Miami» konnte zur besten Sendezeit nur durchschnittlich 3,71 Millionen Zuschauer und unterdurchschnittliche 16,5 Prozent der werberelevanten Zielgruppe unterhalten; «Dr. House» kehrte nach dem Sieg der Deutschen in Kasachstan allerdings wieder zu alter Stärke zurück und konnte im Schnitt noch 3,78 Millionen Zuschauer und gute 19,9 Prozent des jungen Publikums interessieren. Ganz ähnlich erging es dem Comedydienstag auf ProSieben: Zwei Folgen der «Simpsons» erreichten im Schnitt 1,72 Millionen bzw. 2,15 Millionen Zuschauer und 10,6 bzw. 13,1 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten; zwei Folgen «Two and a half Men» steigerten sich im Anschluss auf durchschnittlich 2,40 Millionen bzw. 2,58 Millionen Zuschauer und erzielten 14,8 bzw. 16,7 Prozent Zielgruppenmarktanteil.
Mit Spannung erwartet wurden wohl die Quoten von «X Factor» bei VOX - doch von dem Quoteneinbruch in der Vorwoche erholte sich die Castingshow nicht. Im Schnitt verfolgten 1,92 Millionen Zuschauer die achte Folge, mit 9,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen blieb das Format allerdings weiterhin im einstelligen Bereich. Für VOX kaum ein Trost, doch auch Sat.1 schlug eine Woche nach dem Überraschungserfolg in der Primetime auf den Boden der Tatsachen auf: Die Romantikkomödie «Küsse à la carte» schnitt mit durchschnittlich 2,51 Millionen Zuschauern und 8,6 Prozent Marktanteil in der jungen Bevölkerung genauso mittelmäßig ab wie ähnlich gestrickte Dienstagsfilme in den Vorwochen.
Im Ersten musste «Weissensee» mit durchschnittlich 3,70 Millionen Zuschauern, 10,8 Prozent Gesamtmarktanteil und 4,9 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe erneut viele Zuschauer abgeben. «In aller Freundschaft» hatte im Anschluss allerdings keine Quotenprobleme: Im Schnitt unterhielt die Krankenhausserie 5,41 Millionen Zuschauer, 16,3 Prozent aller Fernsehenden und 6,8 Prozent der Jungen. Auf kabel eins führten die Abenteuer diverser Auswanderer in der Sendung «Mein neues Leben» weiterhin ein klägliches Dasein: Im Schnitt wollten nur 0,93 Millionen Zuschauer eine neue Folge sehen und mit 3,9 Prozent Marktanteil zeichnete sich auch in der werberelevanten Zielgruppe kein Erfolg ab. Verona Pooths Charityformat «Engel im Einsatz» schaffte bei RTL II mit durchschnittlich 1,22 Millionen Zuschauern zwar die Millionengrenze, war mit schlechten vier Prozent Marktanteil bei den Jungen allerdings kaum besser als die Realitykonkurrenz auf kabel eins.