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Und dabei könnte man meinen, nach so langer Zeit sollte der Story um einen gefühlslosen Serienkiller der Text ausgehen. Was hat Dexter nicht schon alles durchlebt? An seiner geheimen Leidenschaft und seinem Codex scheiterten nicht nur die Liebesabenteuer seiner Schwester Debra, sondern auch der Lebenswille zahlloser Personen, die seinen Weg kreuzten und ihm verfielen – wie etwa Miguel Prado (Jimmy Smits) in der letzten Season. Auch für Runde vier hat man mit John Lithgow einen bekannten Darsteller engagiert, der sich in seiner Rolle als so genannter 'Trinity Killer' von einer ganz neuen Seite präsentierte. «Hinterm Mond gleich links» wird schlicht nie wieder dasselbe sein, so viel sei gesagt. Das sahen die Kritiker wohl ganz genauso und lobten Lithgow für sein Porträt in allen Tönen. Der 64-Jährige gewann sowohl den Golden Globe als auch den Emmy mit seinem Part – Grund #1 am Montag einzuschalten.
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Ein Finale, das Showtime ein weiteres Mal für seine Produktion belohnte: Mit 2,6 Millionen Zuschauern wurde die Episode 'The Getaway' zum meistgesehenen Serienprogramm des Senders überhaupt. «Dexter», das ob seines dunklen Themas immer in der Kritik steht und deshalb auch eine sehr besondere Position bei den Verantwortlichen einnimt, liefert mit seiner vierten Staffel dichtes Storytelling, sehenswerte Charaktermomente und stetige Hochspannung. Damit ist man der genialen ersten Staffel dicht auf die Fersen gekommen. Weitere Gründe zur Fernbedienung zu greifen: Der unverkennbare jazzige Score, Debras Flüche, die Rückkehr von Agent Frank Lundy (Keith Carradine), die Opening Credits, das ungewohnte Spiel zwischen real-life-Ehepaar Hall und Carpenter, der Sky-Zweitonkanal und last but not least Dexter selbst, eine der vermutlich interessantesten Serienfiguren aller Zeiten. Wann Micheal C. Hall endlich den verdienten Emmy erhält, steht in den Sternen – ebenso wie das Ende dieser gelungenen Serie.