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«Dexter»: Darkly Dreaming, die Vierte

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Montagabend geht die Serie auf Sky in ihre vierte Runde – die Vorfreude ist auf jeden Fall gerechtfertigt.

Künftig sind die Montagabende wieder für Qualitätsfernsehen ohne Werbung reserviert: Showtimes «Dexter» kehrt mit seiner preisgekrönten vierten Staffel zurück zu Sky Cinema Hits – ab 20.15 Uhr geht es in einer Doppelfolge also ein weiteres Mal um Leben und Tod(geweihte). In den Vereinigten Staaten ist die Serie um Blutspurenanalyst Dexter Morgan vor Kurzen sogar in ihr fünftes Jahr gestartet und macht obgleich einiger gravierender Änderungen vor und hinter der Kamera keine Anstalten, einen Gang nach unten zu schalten: Dank eines hervorragenden Hauptdarstellers, einwandfreier Iszenierung und im wahrsten Sinne des Wortes mörderischen Geschichten begeistert die Kabelserie auch weiterhin ein Millionenpublikum.

Und dabei könnte man meinen, nach so langer Zeit sollte der Story um einen gefühlslosen Serienkiller der Text ausgehen. Was hat Dexter nicht schon alles durchlebt? An seiner geheimen Leidenschaft und seinem Codex scheiterten nicht nur die Liebesabenteuer seiner Schwester Debra, sondern auch der Lebenswille zahlloser Personen, die seinen Weg kreuzten und ihm verfielen – wie etwa Miguel Prado (Jimmy Smits) in der letzten Season. Auch für Runde vier hat man mit John Lithgow einen bekannten Darsteller engagiert, der sich in seiner Rolle als so genannter 'Trinity Killer' von einer ganz neuen Seite präsentierte. «Hinterm Mond gleich links» wird schlicht nie wieder dasselbe sein, so viel sei gesagt. Das sahen die Kritiker wohl ganz genauso und lobten Lithgow für sein Porträt in allen Tönen. Der 64-Jährige gewann sowohl den Golden Globe als auch den Emmy mit seinem Part – Grund #1 am Montag einzuschalten.

Nachdem Season eins sich noch recht strikt an die Buchvorlage von Autor Jeff Lindsay hielt, zeigte sich die zweite Staffel anschließend schon in einem ganz anderem Licht. Nur nicht immer von der besten Seite – die Staffel hatte durchaus ihre Durststrecken (Stichwort Lila). Ganz im Gegensatz zu Nummer drei, die den ewigen Schwachstellen der Serie, Nebencharakteren wie LaGuerta (Lauren Vèlez) und Angel (David Zayas) die nötige Farbe verlieh, um auf Dauer zu funktionieren. Staffel vier legt in dieser Hinsicht noch eine Schippe drauf und nutzt seine schwachen Charakterstimmen in weiterem Maße für den entsprechenden Arc. Der Autorenstab wollte offensichtlich sein Bestes geben, bevor es hieß, Abschied zu nehmen: Denn nicht nur ausführender Prodzent und Showrunner Clyde Phillips, sondern auch Head Writer Melissa Rosenberg hat die Serie nach dem Finale der Season verlassen.

Ein Finale, das Showtime ein weiteres Mal für seine Produktion belohnte: Mit 2,6 Millionen Zuschauern wurde die Episode 'The Getaway' zum meistgesehenen Serienprogramm des Senders überhaupt. «Dexter», das ob seines dunklen Themas immer in der Kritik steht und deshalb auch eine sehr besondere Position bei den Verantwortlichen einnimt, liefert mit seiner vierten Staffel dichtes Storytelling, sehenswerte Charaktermomente und stetige Hochspannung. Damit ist man der genialen ersten Staffel dicht auf die Fersen gekommen. Weitere Gründe zur Fernbedienung zu greifen: Der unverkennbare jazzige Score, Debras Flüche, die Rückkehr von Agent Frank Lundy (Keith Carradine), die Opening Credits, das ungewohnte Spiel zwischen real-life-Ehepaar Hall und Carpenter, der Sky-Zweitonkanal und last but not least Dexter selbst, eine der vermutlich interessantesten Serienfiguren aller Zeiten. Wann Micheal C. Hall endlich den verdienten Emmy erhält, steht in den Sternen – ebenso wie das Ende dieser gelungenen Serie.

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