Quotencheck

«Wir müssen reden!»

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Acht Folgen der Impro-Comedy mit Annette Frier und Cordula Stratmann gingen freitags bei Sat.1 unter.

Eigentlich hatte man bei Sat.1 große Hoffnungen in das Projekt «Wir müssen reden!» gesetzt. Mit Cordula Stratmann und Annette Frier konnte man auch zwei beliebte Fernsehgesichter für die Impro-Show gewinnen, ein Erfolg war die Sendung am späten Freitagabend aber nie. Dies dürfte allerdings auch an dem schwachen Umfeld gelegen haben. «Deutschlands Meisterkoch» versagte im Vorfeld und wurde schon nach drei Folgen aus der Primetime verbannt. Auch sonst erwies sich der Sat.1-Freitagabend als kein echter Zuschauermagnet, doch nun erstmal zurück zu Stratmann und Frier.

Den Auftakt der Impro-Comedy verfolgten am 27. August um 22.15 Uhr insgesamt 1,23 Millionen Zuschauer, der Marktanteil belief sich auf 5,0 Prozent. In der Zielgruppe sorgten 0,82 Millionen Zuschauer für 8,1 Prozent. Mit diesen Werten konnte man bei Sat.1 natürlich überhaupt nicht zufrieden sein, lagen sie doch meilenweit unter dem Senderschnitt. Doch im Nachhinein lässt sich feststellen, dass die erste Folge noch die erfolgreichste der acht gezeigten Episoden war.

In Woche zwei schauten nur noch 0,53 Millionen werberelevante Zuschauer zu, der Marktanteil sackte auf 4,9 Prozent ab. Bei den Zuschauern ab drei Jahren wurden ebenfalls nur desaströse 2,9 Prozent gemessen, insgesamt schalteten 0,78 Millionen Menschen ein. Auch in der Woche darauf bewegte sich «Wir müssen reden!» auf diesem Niveau, 0,72 Millionen Zuschauer führten erneut zu schwachen 2,9 Prozent, in der Zielgruppe kam die Sendung auf 5,1 Prozent.

Daraufhin reagierte Sat.1 und änderte das Line-Up am Freitag. «Deutschlands Meisterkoch» musste in den Vorabend weichen und der frei gewordene Sendeplatz um 20.15 Uhr wurde fortan mit Spielfilmen bestückt. Danach setzte der Münchner Kanal auf die Sendung «Das R-Team – Die rüstige Rentner-Comedy». Erst im Anschluss daran kamen Cordula Stratmann und Annette Frier mit «Wir müssen reden!» zum Zug. Eine Besserung der Quoten war aber nicht zu erkennen. Bei der ersten Folge nach der Umstellung schauten wieder nur 0,80 Millionen Menschen zu und bescherten Sat.1 damit schlechte 3,4 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren es ebenfalls nur 5,0 Prozent.

Aufgrund des ausbleibenden Erfolgs verbannte Sat.1 die Impro-Comedy schließlich in die Nacht. Die letzten vier Folgen zeigte man erst nach der «Oliver Pocher Show». Hier waren sie ebenfalls kaum gefragt, der Schaden hielt sich allerdings in Grenzen. Am 24. September und 1. Oktober schauten jeweils nur 0,42 Millionen Menschen aus dem Gesamtpublikum zu, der Marktanteil lag bei 4,5 bzw. 3,8 Prozent. Bei den jungen Zuschauern kam die Sendung ebenfalls nur auf schwache 6,4 bzw. 4,9 Prozent Marktanteil.

Auch die letzten zwei Folgen konnten sich nicht mehr signifikant steigern. Am 8. Oktober verfolgten 0,39 Millionen werberelevante Zuschauer «Wir müssen reden!», dies entsprach einem Marktanteil von 6,5 Prozent. Insgesamt bewegte die Sendung an diesem Tag 0,51 Millionen Zuschauer zum Einschalten. Das Finale sahen eine Woche darauf ab 0.30 Uhr schließlich nur noch 0,37 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, 4,2 Prozent Marktanteil waren die Folge. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil am Ende bei 5,6 Prozent.

Insgesamt fällt die Bilanz für die Show mit Annette Frier und Cordula Stratmann sehr düster aus. Die acht gezeigten Folgen kamen bei Sat.1 im Schnitt auf 0,66 Millionen Zuschauer, 0,45 Millionen befanden sich im werberelevanten Alter zwischen 14 und 49 Jahren. Der durchschnittliche Marktanteil von «Wir müssen reden!» lag in der Zielgruppe bei schlechten 5,8 Prozent, nicht eine einzige Folge lag somit über dem Senderschnitt von derzeit 10,7 Prozent. Beim Gesamtpublikum erzielte die Comedy-Show im Mittel 3,9 Prozent und lag damit ebenfalls deutlich im roten Bereich. Angesichts solcher Werte erscheint eine Fortsetzung mehr als fraglich.

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