Primetime-Check

Samstag, 23. Oktober 2010

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«Das Supertalent» vs. «Schlag den Raab» vs. «Verstehen Sie Spaß?». Wofür entschied sich der Großteil an Deutschen am Samstagabend und wie schlugen sich die anderen Formate?

Vor zwei Wochen trat Dieter Bohlens «Supertalent» noch gegen die von Stefan Raab ausgerichtete «Stock Car Crash Challenge» an und büßte dabei wie auch im Kampf gegen «Wetten, dass...?» kaum an Zuschauern ein. Am Samstagabend trafen die zwei Fernsehtitanen nun erneut im Quotenduell aufeinander - die inzwischen 25. Ausgabe von «Schlag den Raab» flimmerte nämlich über die Fernsehschirme. Im Schnitt entschieden sich 3,19 Millionen Deutsche für die ProSieben-Sendung und bescherten dem Privatsender damit 11,9 Prozent Marktanteil. Wirklich spannend wird es aber natürlich erst mit Blick auf die Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen: Hier kam die Livesendung auf 2,27 Millionen und durchaus sehenswerte 20,1 Prozent Marktanteil. Hinter den ausgezeicheten Werten der letzten Ausgabe Mitte September steht man damit aber ganz klar zurück.

Kein Wunder, denn «Das Supertalent» präsentierte sich dank 8,09 Millionen Zuschauern und 25,5 Prozent Marktanteil gewohnt überlegen. 4,47 Millionen Werberelevante generierten einen im Angesicht von Raab und Guido Cantzs «Verstehen Sie Spaß?» unglaublichen Marktanteil von 36,0 Prozent. Letzterer konnte mit mit seinem Staraufgebot im Ersten zur selben Zeit immerhin 4,49 Millionen Bürger ab drei Jahren begeistern (14,2% MA) und so zumindest Raab in seine Schranken weisen. 14- bis 49-Jährige schalteten dahingegen nur 840.000 ein (6,7% MA). Als die Liveübertragung aus Trier endete, war man bei RTL längst zu «Cindy aus Marzahn & Die jungen Wilden» übergangen, die noch 2,14 Millionen Werberelevante begeisterte – 20,7 Prozent Marktanteil standen zu Buche.

Neues und altes Krimimaterial gab es beim Zweiten Deutschen Fernsehen sowie der privaten Konkurrenz Sat.1: Der öffentlich-rechtliche Sender punktete stark mit «Der Kommissar und das Meer: Ein Leben ohne Lüge», das dank 5,27 Millionen Personen überdurchschnittliche 16,5 Prozent Marktanteil erzielte. Eine «Siska»-Folge aus dem Jahr 2003 unterhielt im Anschluss noch 3,82 Millionen Deutsche und 12,1 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen holte man indes nur 6,9 Prozent bzw. 4,7 Prozent. Nicht viel besser lief es für den Privatsender, der den Traum von einem zweiten erfolgreichen Serienabend nun endgültig begraben kann: «Navy CIS: Los Angeles» kam auf 9,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, eine Doppelfolge der Ermittler von «Criminal Minds» ab 21:15 Uhr auf gerade einmal 8,7 Prozent bzw. 8,0 Prozent. Die Gesamtreichweite der drei Formate belief sich auf 6,4 Prozent, 6,0 Prozent und 6,1 Prozent.

Actionreiche Spielfilme gab es für das Publikum zweier anderer Privater: «James Bond 007 – In tödlicher Mission» unterhielt auf kabel eins 1,52 Millionen Deutsche, 780.000 davon zwischen 14 und 49 Jahren. Es wurden erfreuliche 4,8 Prozent und 6,3 Prozent eingestrichen. Weniger sehenswert waren die C-Movies von RTL II. Hatte man letzte Woche dank «Shaun of the Dead» immerhin etwas Qualität in der Hinterhand, musste man diesen Samstag mit «Der Polarsturm» und «Steel – Der stählerne Held» auskommen. Die beiden Filme lockten 730.000 bzw. 620.000 Millionen des jüngeren Publikums vor die Bildschirme – mit 5,9 Prozent und 5,5 Prozent Marktanteil fiel man unter Senderschnitt. Die Gesamtreichweite machte dank durchgehend 3,9 Prozent Marktanteil keinen besseren Eindruck.

Apropos: Mit seinen vierstündigen Dokumentationen ist VOX Woche für Woche prinzipiell ganz hinten im Feld zu positioneren: Dieses Mal bekamen die Zuschauer den Titel «Wenn die Seele Trauer trägt – Wege aus der Lebenskrise» aufgesetzt. Was der Sender braucht, sind aber nunmal Wege aus der Quotenkrise: 860.000 Menschen schalteten ein (3,1% MA), 590.000 davon waren für die Werbewirtschaft von illustrativer Bedeutung. Das bedeutete einmal mehr einen untragbaren Marktanteil von 5,1 Prozent in der Zielgruppe.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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