Unser Praktikant fragt: Was essen wir beim Fernsehen am liebsten?
Ja, wir sollen es nicht: Essen beim Fernsehen macht dick und ist ungesund. Wer sich auf seine Mahlzeiten voll konzentriert, bei dem stellt sich eher ein Sättigungsgefühl ein. So wollen es uns jedenfalls die sogenannten Gesundheitsexperten weismachen. Ich lasse mir von diesen Ratschlägen meine Snacks vor der Flimmerkiste nicht verbieten: Denn was wären die schönen Filme, Serien und Shows denn noch ohne ein paar Snacks oder das obligatorische Butterbrot am Abend? Und da Lebensmittel anlässlich der ARD-Themenwoche gerade in aller Munde sind, habe ich eine für repräsentative Umfrage unter 14,3 Bundesbürgern aus allen gesellschaftlichen Schichten zu ihrem Lieblingsessen beim Fernsehen durchgeführt.
Das Lieblingsessen der Befragten ist demnach eine Flasche Pommes Frites. Geradezu ideal bietet sich diese Mahlzeit bei klassischen Sketchshows mit Didi Hallervorden oder seinen Filmen wie «Didi, der Doppelgänger» an. Wunderbar dazu passt auch die schmackhafte Currywurst aus der Mikrowelle. Ebenfalls beliebt ist die Pizza vom Italiener des Vertrauens – umso schöner, wenn der Belag bei der Ankunft zuhause nicht zur einen Hälfte herüber gerutscht, sondern noch gleichmäßig auf der Pizza verteilt ist. Gerne wird dieses Essen zu «Wetten, dass..?» verzehrt, da Michelle Hunziker als TV-Ikone Italiens das richtige Ambiente zur Pizza bereitet.
In der Beliebtheitsskala gefallen sind die amerikanischen Snacks: Cheeseburger und Hot Dogs werden nicht mehr besonders oft vor dem Fernseher verzehrt. 237,5 Prozent der Befragten gaben als Grund an, dass sie US-amerikanische Speisen seit George W. Bushs Präsidentschaft boykottieren. Ihre Leidenschaft für US-Produktionen wie «CSI» oder «Fringe» sei davon aber unberührt geblieben. Wie immer hoch im Kurs stehen Chips und Erdnüsse, besonders bei Shows und Magazinen. Die Interviewten gaben an, pro Minute 6,2 Chips bzw. 13,7 Erdnüsse bei einem showaffinen Programm zu verzehren. Diese Werte erhöhen sich um 22,1 Prozent, wenn Oliver Geissen die angeschaute Sendung moderiert, da seine Shows so spannend sind, dass die Nahrungsaufnahme nicht mehr bewusst kontrolliert werden kann.
Zu den Gerichten bevorzugen 29 Prozent der Befragten alkoholische Getränke aus Glasflaschen, 29 Prozent alkoholische Getränke aus Tetra-Paks und die restlichen 29 Prozent wollten auf die Frage nicht antworten. Fazit der Umfrage: Wir nehmen noch viel zu oft fetthaltige, ungesunde Mahlzeiten zu uns – insbesondere, wenn der TV-Bildschirm angeschaltet ist. Da Fernsehen und Essen aber untrennbar zusammengehören, gibt es nur zwei Alternativen: Entweder wir sehen nicht mehr fern oder wir nähern uns dem Bauchumfang gewisser Tölzer Bullen und Raab’scher Showpraktikanten an.