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Wird Al-Dschasira aus Dänemark verbannt?

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Die Dänische Volkspartei will die Verbreitung des arabischen Nachrichtensenders Al-Dschasira so schnell wie möglich stoppen und sorgt damit für Unmut in der Regierung.

In Dänemark regiert derzeit eine Minderheitsregierung der rechtsliberalen Partei Venstre und der Konservativen Volkspartei. Die Dänische Volkspartei duldet dieses Bündnis und ist damit de facto auch an der Regierungsarbeit beteiligt. Nun forderte Pia Kjaersgaard, die Vorsitzende der rechtspopulistischen Dänischen Volkspartei, die Abschaffung von Parabolantennen in 29 Wohngebieten des Landes. Dadurch könnten die Haushalte neben Al Dschasira, auch al-Arabija nicht mehr empfangen.

"Al-Dschasira ist das Sprachrohr von al-Qaida und verbreitet, was Osama bin Laden zu sagen hat. Sie zeigen Geiselnahmen und standen uns gewiss nicht bei während der Krise um die Mohammed-Karikaturen, oder beim 11. September. In der gesamten Berichterstattung ist der Sender von Imamen und Moscheen geprägt. Es besteht kein Zweifel, dass sich das alles gegen den Westen richtet", erklärte Kjaersgaard.

Die regierenden bürgerlichen Parteien lehnten diese Forderung umgehend ab, sie sehen in dem Vorstoß einen "Anschlag auf die Presse- und Meinungsfreiheit". Pia Kjaersgaard bekräftigte jedoch ihren Standpunkt und will sich nun weiterhin gegen die arabischen Sender einsetzen. Die dänische Zeitung Jyllands-Posten sprach sich gegen ein Verbot aus, sieht in den beiden Sendern aber "tendenziöse Medien", die "gewiss die Integration in die dänische Gesellschaft nicht befördern." In der Jyllands-Posten war vor fünf Jahren auch die Mohammed-Karikatur erschienen, die in der arabischen Welt für viel Unverständnis gesorgt hatte.

Mehr zum Thema... Al-Dschasira Dänemark al-Arabija
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