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Hinzukommt noch, dass Sky so aggressiv wie lange nicht mehr um neue Kunden gebuhlt hat. Günstige Lockangebote reihten sich zuletzt an die nächsten. Und dennoch: Das große Plus unter dem Strich blieb aus. 161.000 Bundesbürger entschieden sich für ein neues Abo beim Münchner Sender. Das ist an sich keine schlechte Zahlen. Ihnen gegenüber steht aber ein hoher Wert an Kündigungen. 115.000 verabschiedeten sich von Sky. Das sind einige weniger als im Vorjahresquartal (135.000). Die annualisierte Quartals-Kündigungsquote sank im dritten Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 18,5 Prozent.
Das ist der nächste Problemwert: Sullivan wollte die Kündigungsquote eigentlich weiter verringern – im zweiten Quartal lag diese bei 16,3 Prozent – sie stieg also um mehr als zwei Prozentpunkte an. Unter dem Strich verzeichnet Sky 45.000 neue Abonnenten. Sky selbst nennt dies solide – und dürfte damit noch ein wenig übertreiben. Das Ergebnis nicht wirklich zufriedenstellend, das Unternehmen wächst weiter zu langsam. Die Zahl der Gesamtabonnenten erreichte zum Ende des dritten Quartals 2010 2,521 Millionen und lag somit erstmals wieder bei mehr als zweieinhalb Millionen.
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Deshalb zog er es vor, in einer Medienmitteilung lieber über Inhalte zu sprechen. Das scheint momentan das einzige zu sein, womit sein Unternehmen wirklich punkten kann. „Im abgelaufenen Quartal haben wir uns weiterhin auf Inhalte und Innovation konzentriert: Wir haben den ersten 3D-Kanal in Deutschland und Österreich gelauncht und unsere marktführende Position im Bereich HD durch den Start neuer fantastischer Kanäle weiter ausgebaut“, erklärte der Vorstandvorsitzende, der betonte, überzeugt zu sein, mit solchen Angeboten Kunden einen zusätzlichen Wert zu bieten und seinen Sender so vom Wettbewerb zu differenzieren.
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Sullivan erklärte am Donnerstag für das Weihnachtsquartal noch mehr Planung zu haben – und setzte sich eindeutige Ziele. „Wir erwarten daher einen Netto-Abonnentenzuwachs, der deutlich über dem des 3. Quartals 2010 liegt“, erklärte der Sky Deutschland-Chef, der sich weiterhin zuversichtlich zeigte, dass sich sein Unternehmen in Deutschland und Österreich etablieren wird.
Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Immerhin bewegt sich das EBITDA in eine richtige Richtung. Dass mehr Zeit von Nöten sein wird als gedacht, hat man auch in Unterföhring erkannt. Schwarze Zahlen soll der Kanal nun erst 2012 schreiben, auch 2011 wird noch mit einem negativen Ergebnis gerechnet. Wichtig wäre vor allem, die Kunden bei der Stange zu halten. Die massiven Kündigungszahlen sind es letztlich, die eine hohe Anzahl von Neukunden letztlich wieder auf einen kleinen Nettozuwachs zusammenschrumpfen lassen.