Sonntag, 14. November 2010

Blockbusterduell: «Harry Potter und die Kammer des Schreckens» vs. «Get Smart» - wer hatte am Sonntag die besseren Quoten? Wie erfolgreich war der neue «Tatort»?

Äußerst stark präsentierte sich RTL am Sonntag: Der Kölner Sender kam in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen auf phänomenale 25,5 Prozent Marktanteil, selbst beim Gesamtpublikum lief es mit 20,4 Prozent so rund wie selten. Grund für die Spitzenquoten war neben dem Formel-1-Rennen am Nachmittag insbesondere das Programm zur Primetime. Dort zeigte RTL den Film «Harry Potter und die Kammer des Schreckens» und erreichte damit satte 5,02 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Der Marktanteil lag bei starken 15,9 Prozent. In der Zielgruppe kam der Streifen auf 3,77 Millionen Zuschauer sowie ebenfalls hervorragende 27,1 Prozent. Durch die guten Quoten profitierte diesmal auch «Spiegel TV»: Das Magazin wollten ab 23.12 Uhr noch 2,11 Millionen Zuschauer sehen, in der Zielgruppe wurden gute 21,1 Prozent gemessen. An solche Werte kam der Münchner Konkurrent ProSieben nicht heran, ärgern muss man sich dort allerdings nicht. Die Komödie «Get Smart» erreichte immerhin 3,02 Millionen Zuschauer bei ordentlichen 8,6 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe sorgten 2,38 Millionen Zuschauer für überdurchchnittliche 15,6 Prozent. «Bad Boys II» behauptete sich im Anschluss noch mit 1,52 Millionen Zuschauern beim Gesamtpublikum, bei den Jüngeren wurden starke 19,2 Prozent verzeichnet.

Der «Tatort» im Ersten kam derweil der Zehn-Millionen-Marke wieder etwas näher. Die Stuttgarter Kommissare Lannert und Bootz erreichten im Schnitt 9,61 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 26,0 Prozent. Beim jungen Publikum spielte der Krimi mit 3,27 MIllionen Zuschauern und 20,5 Prozent in einer Liga mit der privaten Konkurrenz. «Anne Will» stürzte um 21.45 Uhr aber trotzdem ab. Ihre Talkrunde wollten nur noch 0,88 Millionen 14- bis 49-Jährige sehen, der Marktanteil kam nicht über 6,7 Prozent hinaus. Beim Gesamtpublikum sah es mit 4,58 Millionen Zuschauern dagegen nicht schlecht aus. Ein ähnliches Verhältnis der Reichweiten konnte man beim ZDF beobachten: Dort verfolgten das Drama «Unsere Farm in Irland: Rätselraten» im Schnitt zwar 5,18 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, nur 0,93 Millionen davon waren allerdings im Alter von 14 bis 49 Jahren. Dementsprechend gering fiel der Marktanteil mit 5,8 Prozent aus. «Kommissarin Lind» erreichte ab 22 Uhr schließlich noch 2,57 Millionen Zuschauer, bei den Jüngeren steigerte sich der Marktanteil minimal auf 6,1 Prozent.

Sat.1 setzte am Sonntag auf die Krimiserien «Navy CIS» und «The Mentalist» - derzeit sind allerdings Wiederholungen zu sehen, die die Quoten nach unten drücken. So kamen die beiden Serien im Schnitt nur auf 2,98 bzw. 3,13 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, in der Zielgruppe reichte es für mäßige 10,8 bzw. 11,5 Prozent. Gewohnt schwach präsentierte sich «Cougar Town», das insgesamt 1,43 Millionen Zuschauer sowie geringe 7,9 Prozent bei den Jüngeren zu verzeichnen hatte. Quotenprobleme hatte auch der Kölner Sender VOX. «Das perfekte Promi Dinner» wollten dort 1,46 Millionen Zuschauer sehen, beim jungen Publikum musste man sich mit schwachen 5,5 Prozent begnügen. Für «Prominent!» lief es im Anschluss besser: Insgesamt 1,30 Millionen Zuschauer wurden gehalten, in der Zielgruppe resultierten daraus immerhin 8,4 Prozent Marktanteil.

Nahezu katastrophal verlief der Abend hingegen bei RTL II und kabel eins. RTL II konnte mit dem Militärdrama «Rules of Engagement - Die Regeln des Krieges» nur 0,84 Millionen Zuschauer begeistern, was einen mickrigen Marktanteil von 2,5 Prozent zur Folge hatte. Bei den Jüngeren sorgten 0,54 Millionen Zuschauer für miserable 3,7 Prozent. «Law & Order: New York» wollten danach noch 0,66 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sehen, bei den Jüngeren wurden 4,5 Prozent erzielt. Bei kabel eins kamen die Ordnungshüter von «Mein Revier» indessen auch nicht über 3,5 Prozent in der Zielgruppe hinaus, insgesamt waren 0,94 Millionen Zuschauer dabei. «Abenteuer Leben» holte danach ebenfalls nur schwache 4,1 Prozent.