Sat.1 schaffte es in der vergangenen Woche, mit zahlreichen Spielfilmen gute Quoten einzufahren und sogar RTL zu schlagen.
Den Montagabend der Vorwoche dominierte ein weiteres Mal RTL, denn die Kombination aus «Wer wird Millionär?» und «Bauer sucht Frau» im Abendprogramm begeisterte Millionen. Zur besten Sendezeit verzeichnete Günther Jauchs Quizshow durchschnittlich 7,45 Millionen Zuschauer, 22,2 Prozent Marktanteil und 18,9 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, bevor Inka Bauses Bauern auf Sendung gingen. Die Kuppelshow interessierte im Schnitt 8,11 Millionen Zuschauer und erreichte 25,1 Prozent aller fernsehenden Deutschen und starke 25,3 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Bevölkerung. Ganz anders verlief der Abend bei ProSieben, denn nach dem Staffelende von «Fringe – Grenzfälle des FBI» setzte der Münchener Sender auf Wiederholungen der Mysteryserie: Im Schnitt sahen 1,99 Millionen Bundesbürger zu, der Marktanteil bei den Jungen belief sich auf schlechte 10,8 Prozent. Leidtragend war im Anschluss die Serie «Human Target», die mit 1,70 Millionen Zuschauern und 8,9 Prozent Marktanteil beim werberelevanten Publikum noch deutlicher als das Lead-In unter dem Senderschnitt lag. Am Dienstagabend begeisterte das Staffelfinale von «X Factor» im Schnitt 2,91 Millionen Zuschauer und gute 15,4 Prozent der wichtigen Zielgruppe - damit lag die Finalshow zwar unterhalb den Werten der Debütsendungen, aber deutlich über den Quoten der Vorwoche. Stark waren auch die Serien im Ersten: «Familie Dr. Kleist» und «In aller Freundschaft» erreichten durchschnittlich 6,01 Millionen bzw. 6,45 Millionen Zuschauer und 18,5 bzw. 19,8 Prozent Gesamtmarktanteil. Einzig bei den Jungen fielen die Marktanteile mit 6,3 bzw. 6,7 Prozent nur mäßig aus.
Das ZDF programmierte am Mittwochabend die neue Show «Rette die Million!», für die sich durchschnittlich 5,13 Millionen Zuschauer, 16,3 Prozent aller Fernsehenden und gute 9,4 Prozent des werberelevanten Publikums interessierten. RTL begann den Abend schwach und überzeugte mit der «Super Nanny» nur 2,93 Millionen Zuschauer und schlechte 15,2 Prozent der wichtigen Zielgruppe. Peter Zwegats Sendung «Raus aus den Schulden» machte die miesen Quoten allerdings wieder wett, erreichte er doch im Schnitt 4,09 Millionen Zuschauer und gute 20,5 Prozent der jungen Bevölkerung. Am Donnerstagabend durfte sich Sat.1 über einen Erfolg freuen: «The Da Vinci Code - Sakrileg» unterhielt zur besten Sendezeit durchschnittlich 3,76 Millionen Zuschauer, 13,2 Prozent aller fernsehenden Bundesbürger und tolle 19,0 Prozent der Werberelevanten. Im Ersten zeigte man die 62. Verleihung des Fernsehpreises Bambi, der im Schnitt 5,01 Millionen Zuschauer, 17,2 Prozent des Gesamtpublikums und auch gute neun Prozent der Zielgruppe interessierte.
Auch am Freitagabend zeigte Sat.1 abermals Größe: Die Komödie «Keinohrhasen» entzückte zur besten Sendezeit nicht nur 3,41 Millionen Zuschauer und 11,4 Prozent der Gesamtbevölkerung, sondern auch tolle 18,9 Prozent der 14- bis 49-Jährigen - damit schlug Sat.1 sogar RTL und «Wer wird Millionär?». Doch auch der große Bruder zeigte sich erfolgsverwöhnt, denn die Stefan Raab-Show «Schlag den Star» lockte im Schnitt 3,02 Millionen Zuschauer und 17,7 Prozent der wichtigen Zielgruppe zum Münchener Sender. Am Samstagabend gab «Das Supertalent» bei RTL den Ton an, denn die neunte Folge der Talentsuche überzeugte nicht nur 8,51 Millionen Zuschauer und damit 27,4 Prozent des Gesamtpublikums zum Einschalten, sondern auch fantastische 40,4 Prozent der werberelevanten Bevölkerung. «Hansi Hinterseer» im Ersten konnte mit durchschnittlich 4,43 Millionen Zuschauern und 14,2 Prozent Marktanteil noch recht gut mithalten, holte bei den Jungen aber nur katastrophale drei Prozent Marktanteil. «Bella Block» zeigte sich da standhafter: Im ZDF erreichte die Krimiserie durchschnittlich 6,01 Millionen Zuschauer, 19,2 Prozent Marktanteil und ordentliche 8,5 Prozent Zielgruppenmarktanteil. Am Sonntagabend gewann der «Tatort» zumindest beim Gesamtpublikum: «Die Unsichtbare» interessierte im Schnitt 9,61 Millionen Zuschauer, 26,0 Prozent aller fernsehenden Bundesbürger und tolle 20,5 Prozent des werberelevanten Publikums. Bei den Jungen erfolgreicher war nur RTL, das «Harry Potter und die Kammer des Schreckens» programmierte und durchschnittlich 5,02 Millionen Zuschauer, 15,9 Prozent der Gesamtbevölkerung sowie 27,1 Prozent der wichtigen Zielgruppe begeisterte.
....ist «Das Supertalent». Die Talentsuche auf RTL begeistert die Massen wie kaum ein anderes Format und erzielte auch in der vergangenen Woche wieder Werte von 27,4 Prozent beim Gesamtpublikum und 40,4 Prozent in der Zielgruppe.
...ist der Mysterymontag. ProSieben tut sich mit der Programmierung von Wiederholungen der Serie «Fringe – Grenzfälle des FBI» keinen Gefallen, denn die Quoten liegen unter dem Senderschnitt. Das hat auch Auswirkungen auf die sowieso quotenschwache Serie «Human Target», die am Montagabend nur 8,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe aufweisen konnte.
...ist «The Fast and the Furious». Gegen eine starke Formatkonkurrenz am Freitagabend schaffte es RTL II, mit dem längst verstaubten Actionfilm durchschnittlich 1,56 Millionen Zuschauer zu erreichen und tolle 9,4 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten zu erzielen.
... 15,4 Prozent. So viel Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen hatte das Finale der Castingshow «X Factor» und lag damit deutlich unter den Einschaltquoten der ersten Folgen.
«Das Supertalent» und «Bauer sucht Frau» sind bei RTL zwei starke Konstanten, die immer öfter auch mit starken Filmen am Sonntagabend untermauert werden. Sat.1 schafft es immer öfter, das Abendprogramm mit quotenstarken Filmen zu gestalten, mit denen teils sogar RTL übertrumpft wird. VOX beendete mit «X Factor» in der vergangenen Woche eine interessante, wenngleich auch nicht rundherum erfolgreiche Castingshow und wird den Dienstagabend auffüllen müssen. Bei ProSieben läuft außer dem Montagsprogramm alles rund, wenngleich die RTL-Herrschaft am Sonntagabend Sorgen bereiten dürfte.