Story
Nach einem intensiven und aufregenden Jahr an der internationalen Schule Singapur droht die enge Freundschaft zwischen Emma, Ally und ihrer singapurischen Freundin Jackie zu zerplatzen. Emmas Familie wird zurück nach Hamburg versetzt und Ally kehrt zurück auf die Pferdefarm ihrer Familie nahe Sydney in Australien. Um ihnen den Abschied zu erleichtern, bekommen die drei Freundinnen ein besonderes Geschenk von Jackies Bruder: Den Zugang zu einem eigens für sie programmierten Chatroom. Kaum in Hamburg und Sydney angekommen, schmeißen Emma und Ally ihre Computer und Handys an, doch das Entsetzen, ist groß, als sich plötzlich alle drei Freundinnen leibhaftig gegenüberstehen.
Darstelller
Sophie Karbjinski («Berlin, Berlin») ist Emma
Charlotte Nicdao («Fergus McPhail») ist Jackie
Marny Kennedy («Meine peinlichen Eltern») ist Ally
Kritik
Deutsch-australische Koproduktionen im Bereich von Kinder- und Jugendserien sind im Trend. Schon seit drei Jahren führt zum Beispiel die Serie «H2O – Plötzlich Meerjungfrau» die australischen Charts in der Zielgruppe junger Teenager an; in Deutschland hat das im KI.KA gezeigte Format ebenfalls eine breite Fanbasis. Mit «Emmas Chatroom» startet nun eine weitere gemeinsame Produktion, die vom Norddeutschen Rundfunk, Southern Star Singapore und der australischen Produktionsfirma Southern Star Entertainment getragen wird.
DIe Handlung der Serie ist dabei so trivial wie zielgruppengerecht: Die drei besten Freundinnen Emma, Ally und Jackie müssen sich nach einem gemeinsamen Jahr an der internationalen Schule in Singapur trennen und reisen in ihre jeweiligen Heimatländer zurück. Um in Kontakt bleiben zu können, programmiert ihnen Jackies Bruder einen Chatroom, über den sie per Passwort Kontakt zueinander halten können - doch der erste Test offenbart, dass sich die Freundinnen nicht nur virtuell begegnen, sondern sich in den Cyberspace beamen können. Dramaturgisch nett, aber physikalisch kompletter Unsinn, dürfte die Idee bei Kindern und jungen Mädchen gut ankommen. Auch der weitere Handlungsverlauf erfüllt die Erwartungen der Rezipienten: Die Mädchen sorgen sich um ihr gemeinsames Geheimnis, erleben ihre erste Liebe und müssen Streitereien überstehen. Schade ist, dass die deutschen Synchronisierung der englischsprachigen Serie schrecklich unpassend ist und die Synchronstimmen teils gar nicht zu den Schauspielern passen.
Nett ist hingegen die Idee, jede Folge zum größten Teil in einem Heimatländer der drei Freundinnen spielen zu lassen. Ebenfalls interessant gestaltet sich der Ansatz, ähnlich wie bei «H2O» eine plattformübergreifende Community zu begründen, in der sich Fans aus aller Welt fast wie in der Serie zum kommunikativen Austausch treffen können. Ob die 9-Millionen-Dollar-Produktion ein Erfolg wird, zeigt die Zukunft, doch die stereotypen Zutaten für eine gelungene Serie in der Zielgruppe 10- bis 14-jähriger Mädchen sind vorhanden. Für alle anderen heißt es: Finger weg!
Der KI.KA zeigt «Emmas Chatroom» ab dem 22. November 2010 immer montags bis donnerstags um 20:15 Uhr.