Mit einem Brennpunkt zu den Wikileaks-Enthüllungen konnte Das Erste besonders bei den jungen Zuschauern punkten. Auch das ZDF sendete zu dem Thema.
Eine kleine Internetplattform bedroht derzeit den diplomatischen Frieden in der Welt: Wikileaks veröffentlicht in diesen Tagen unzählige geheime und teils brisante Diplomatenberichte frei im Internet und verursacht dadurch weltweit Spannungen in den diplomatischen Beziehungen. Für die öffentlich-rechtlichen Sender Grund genug, die Bevölkerung mit Sondersendungen zu informieren. Im Anschluss an die «Tagesschau» sendete Das Erste um 20.15 Uhr den «ARD-Brennpunkt» "Gefährliche Enthüllungen" und 3,50 Millionen blieben dran. Der Marktanteil lag bei 10,6 Prozent.
Besonders stark war das Interesse allerdings bei den jungen Bevölkerung. 950.000 der 14- bis 49-Jährigen sahen zu und bescherten dem Sender ungewohnt hohe 7,5 Prozent Marktanteil. Um 19.20 war bereits das ZDF mit einem «ZDF Spezial» auf das Thema eingegangen und hatte mit 3,37 Millionen eine ähnlich hohe Zuschauerzahl. Der Marktanteil lag bei 12,3 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen blieb das Interesse mit 510.000 Zuschauern zwar gering, das waren aber mehr als bei «heute» im Vorprogramm. 5,4 Prozent Marktanteil wurden verzeichnet.
Beim ZDF ging es im Anschluss direkt mit der nächsten Sondersendung weiter. Ein «ZDF SPORTextra» folgte mit der Auslosung der Gruppen der Fußball-WM der Frauen im nächsten Jahr, was für die Zuschauer offenbar weniger interessant war als die Wikileaks-Enthüllungen. Nur noch 2,86 Millionen blieben dran und der Marktanteil fiel auf 9,7 Prozent. Bei den jungen Zuschauern fielen die Werte mit 500.000 und 4,6 Prozent ähnlich schwach aus.