Das Thema des Monats

Vielmehr werden derzeit Anke Engelke und der selbsternannte Prinz Lustig Stefan Raab als mögliche Namen hoch gehandelt. Diese Wahl erscheint jedoch mehr als fragwürdig. Keine Bedenken gibt es bei Anke Engelke. Die Komikerin ist zwar nicht für ihre Eleganz bekannt, hat aber schon mehrfach bewiesen, dass sie auf dem internationalen Parkett nicht deplaziert ist. Am 04. Dezember wird sie beispielsweise durch die Verleihung der Europäischen Film Preise in Tallin führen. Während ihrer Moderationen am Roten Teppich der Oscars demonstrierte sie zudem, dass sie über ein hervorragendes Englisch verfügt. Genau an dieser Stelle hat Stefan Raab dagegen seine größte Schwäche. Seine Ausdrucksweise erinnert an Guido Westerwelle und ist zuweilen derart schlecht, dass internationale Gäste seine Sendung schon mal aus Unverständnis vorab verlassen.

Besonders bitter muss die Nominierung von Raab/Engelke für Hape Kerkeling sein. Hat sich der bekennende «Grand Prix»-Fan doch immer wieder als Gastgeber angeboten und betont, dass eine Moderation der Veranstaltung sein Lebenstraum wäre. Als Host früherer Qualifikationen und diesjähriger Jury-Vorsitzender wäre er allemal fachlich kompetent gewesen. Noch ist zwar keine offizielle Entscheidung getroffen, doch bisher haben sich alle im Vorfeld kursierenden Gerüchte um den «ESC» bewahrheitet. Hoffen wir das Beste!
Der Liebling des Monats
Das Konzept von «Ahnungslos - Das Comedyquiz mit Joko und Klaas» ist nicht neu, denn Mario Barth präsentierte es bereits vor einigen Jahren und auch im Privatradio sind derartige Rubriken häufig zu hören. Doch die aktuelle Neuauflage von ProSieben unterscheidet sich von ihren Vorgängern durch eine Kooperation mit der Bundeszentrale für Politische Bildung, die auf diesem Wege der wachsenden Politikverdrossenheit der Jugend begegnet. Daher stammen die meisten Quizfragen aus dem politischen Bereich und können auf diese Weise Zuschauern gestellt werden, die Frank Plasberg bisher gemieden haben. Zusätzlich werden einige Kurzinfos zu den jeweiligen Antworten eingeblendet. Ein allzu großer Lerneffekt ist dadurch sicher nicht zu erwarten und der informative Anteil könnte deutlich höher ausfallen. Die Zusammenarbeit ist aber ein Schritt in die richtige Richtung und wenn sie nur dazu dient zu beweisen, dass man sich mit Politik befassen und trotzdem cool und witzig sein kann.
Lesen Sie auf der nächsten Seite: Wer wurde der "Aufreger des Monats" und wieso müssen die «Bauer aucht Frau»-Macher mehr auf die verwendete Musik achten?