Frank Darabont, kreativer Kopf hinter der Adaption von «The Walking Dead», entließ nun kurzerhand den gesamten Writers' Room seiner Serie. Künftig wolle man mit freien Autoren arbeiten.
"Es wird Veränderungen hinsichtlich des Autorenstabes geben", lässt die Führungsetage des amerikanischen Kabelsenders AMC in einer offiziellen Stellungnahme verlauten - mit Blick auf den unheimlich erfolgreichen Newcomer «The Walking Dead». Zwischen zwei Staffeln eigentlich keine ungewöhnliche Ankündigung, ginge ihr nicht die Kündigung des gesamten Writers' Room voraus. Frank Darabont, Erfinder, Executive Producer und Autor zweier Episoden des Formats, will sich in Zukunft nämlich nur noch auf die eigene Person und freie Autoren verlassen. Letztere haben auch bei der Verwirklichung der ersten sechs Episoden eine tragende Rolle gespielt, so wurde eine Folge beispielsweise von Robert Kirkman verfasst, seines Zeichens Schöpfer der Comicserie.
Kirkman ist bislang auch der einzige, der seinen Posten als Autor behalten soll. Selbst Charles Eglee, Darabonts rechte Hand in Sachen Produktion, wurde von seiner Tätigkeit als Schreiberling entbunden. «The Walking Dead» ist innerhalb weniger Wochen zum erfolgreichsten Programm des Senders avanciert – dem ohnehin erfahrenenen Darabont werden demnach alle Freiheiten eingeräumt. Bedenkt man aber, dass die zweite Staffel bereits 13 Episoden umfassen soll, lässt die gewagte Entscheidung Branchenbeobachter dennoch mit Zweifeln zurück. Der Writers' Room dient schließlich als Ideal für viele andere Länder – Darabont nähert sich mit seinem Modell aber eher der britischen Vorgehensweise an.