Über ein Fünftel aller jungen Zuschauer sah das XXL-Musikformat mit Oliver Geissen. Insgesamt verlor man aber gegen die Öffentlich-Rechtlichen.
Die Zeit der Jahresrückblicke hat wieder begonnen. Dies gab uns bereits am Donnerstag Sat.1 verstehen, als es Johannes B. Kerner die wichtigsten Geschehnisse des Jahres zusammenfassen ließ. Nur einen Tag später folgte nun auch RTL, welches im Rahmen seiner «Ultimative[n] Chart Show» nach den erfolgreichsten Songs 2010 suchte. Fast vier Stunden gab der Kölner Marktführer seinem zuletzt nur noch wenig beliebten Moderator Oliver Geissen zur besten Sendezeit, um den Countdown bis zur meistverkauften Single laufen zu lassen. Dieses Vertrauen rentierte sich insbesondere in der jüngeren Zuschauergruppe, denn im Durchschnitt wollten 2,34 Millionen 14- bis 49-Jährige das Format sehen, was einen Marktanteil von 21,9 Prozent und damit verbunden auch die erneute Marktführerschaft zur Folge hatte.
Etwas geringer war das Interesse der älteren Zuschauer, wie ein Blick auf die Gesamtwerte zeigen: Mit 3,43 Millionen kam man zwar auf einen soliden Marktanteil von 12,9 Prozent, musste sich aber der öffentlich-rechtlichen Konkurrenz geschlagen geben. Im Ersten führte man zur besten Sendezeit die Liebeskomödie «Die Liebe kommt mit dem Christkind» auf, dies verfolgten 6,52 Millionen Menschen, was sehr gute 20,7 Prozent zur Folge hatte, während der Fernsehfilm den Nerv von 11,1 Prozent des jungen Publikums treffen konnte.
Im Zweiten Deutschen Fernsehen setzte man ebenfalls auf altbewähte Kost, was den Zuschauern aber nichts ausmachte. «Kommissar Stolberg» wollten um 20:15 Uhr im Schnitt 4,92 Millionen Bundesbürger sehen, «SOKO Leipzig» im Anschluss noch 4,29 Millionen. Die Marktanteile betrugen insgesamt sehr gute 15,7 Prozent bzw. gute 13,6 Prozent, in der jungen Zielgruppe sahen hingegen zunächst nur 6,4 Prozent zu, die SOKO-Kommissaren konnten den Anteil danach minimal auf 6,5 Prozent steigern.