Einen leichten Aufwärtstrend konnte die neunte Staffel der Castingshow im Vergleich zum direkten Vorgänger aufweisen.
Fast zehn Jahre ist es mittlerweile bereits her, dass die No Angels die erste «Popstars»-Staffel gewinnen konnten. Damals noch als einigermaßen ernstzunehmende Talentsuche inszeniert, war es auch die erste Siegerband, welche bis heute die größten musikalischen Erfolge feiern konnte. Und obgleich die Siegerbands der vergangenen drei Staffeln Room2012, Queensberry und Some&Any nicht nachhaltig auf sich aufmerksam machen konnten, entschied sich ProSieben leichten Herzens für eine neunte Runde. Die Begründung sind die nach wie vor sehr guten Einschaltquoten, welche dem gesanglichen Niveau der Protagonisten zuwider laufen. Dies war auch in dieser Staffel nicht anders.
Die ersten vier von 17 Ausgaben widmeten sich genretypisch den Castings, welche sich in diesem Jahr auf Offenbach und Duisburg beschränkten. Zum Auftakt sahen 2,31 Millionen Menschen zu, was am 19. August dieses Jahres immerhin 8,6 Prozent aller Fernsehenden waren. In der jungen Zielgruppe lief es besonders gut, hier bedeuteten 1,78 Millionen einen tollen Marktanteil von 16,9 Prozent. Auch die zweite Castingfolge aus Offenbach generierte ein reges Zuschauerinteresse, 2,40 Millionen Zuschauer hatten hier aufgrund der höheren Gesamtfrequentierung der Fernsehgeräte ebenfalls 8,6 Prozent zur Folge, während man sich bei den Jüngeren auf exakt 17,0 Prozent steigern konnte.
Bereits die beiden Castings in Duisburg ließen jedoch federn und kamen den Marktanteilen näher, welche letztendlich den Durchschnitt bildeten. Mit nur noch 2,23 bzw. 2,33 Millionen sahen 7,8 und 8,0 Prozent aller Fernsehenden dem Geschehen zu, in der jungen Zielgruppe kam man nur knapp über 15 Prozent. Nach quotenmäßig soliden Folgen musste man sich am 7. Oktober mit der geringsten Reichweite aller Folgen dieser Staffel zufriedengeben. Mit nur 1,96 Millionen Zusehern wurde im Rahmen des dritten Workshops beim Gesamtpublikum gerade einmal ein Marktanteil von 6,6 Prozent gemessen, in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen kam man mit 1,55 Millionen Interessierten immerhin auf leicht überdurchschnittliche 12,7 Prozent.
Nur zwei Wochen später jedoch gab es dafür einen neuen Rekordwert im positiven Sinne zu vermelden, denn mit der ersten "Girls @Work"-Ausgabe angelte man auch dank Poptitan Robbie Williams 2,76 Millionen Zuschauer, was einem neuen Reichweitenrekord und sehr guten 8,8 Prozent entsprach. Beim jungen Publikum waren in dieser Woche 2,07 Millionen dabei, der Marktanteil entsprach sehr guten 16,3 Prozent. Obgleich sich in den kommenden Wochen die Werte wieder relativierten, blieb man auf einem besseren Niveau als bei den Workshops.
Die letzten vier Folgen bestanden aus den Liveshows, zu Beginn versuchte man die Zuschauer erneut mit Robbie Williams zu locken. Dies gelang nur bedingt, denn mit nur 2,22 Millionen Menschen fiel das Interesse doch eher gering aus. Mit nur 14,0 Prozent der Werberelevanten blieb man deutlich hinter den Erwartungen zurück. Insgesamt sahen 7,3 Prozent zu. Nach einer Steigerung in der zweiten Liveshow auf 2,45 Millionen Deutsche fiel man ausgerechnet mit dem vermeintlich spannenden Duell um Platz 3 wieder auf 2,18 Millionen Bundesbürger zurück. Die Marktanteile betrugen 7,4 bzw. 14,0 Prozent. Das Finale erreichte 2,13 Millionen Zuseher und schnitt damit weniger erfolgreich ab als die vorletzte Folge. Bei den Werberelevanten brachte es die Show auf 14,5 Prozent Marktanteil.
Im Durchschnitt sahen die 17 Folgen der neunten Staffel, in welcher Thomas Stein und Marta Jandova die Jury vervollständigten, 2,33 Millionen Deutsche, was guten 7,9 Prozent des Gesamtpublikums entsprach. Somit interessierten sich immerhin rund 200.000 Menschen für die Folgen dieser Runde, der Markanteil stieg um 0,4 Prozentpunkte. In der besonders wichtigen jungen Zielgruppe fiel die Steigerung etwas geringer aus, hier verbesserte man sich von 1,77 auf 1,83 Millionen Zuseher. Der Marktanteil betrug 15,1 Prozent, zuletzt waren es 14,9 Prozent.
Gegenüber dem Senderschnitt musste man sich erst recht nicht verstecken, dieser beträgt nach aktuellem Stand in diesem Sendejahr 6,5 Prozent des Gesamtpublikums. In der jungen Zuschauergruppe zwischen 14 und 49 Jahren sahen betrug das arithmetische Mittel der Monatswerte zwischen September und November 11,8 Prozent, womit die «Popstars» deutlich oberhalb dieses Wertes lagen.