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Der ZDF-Intendant Markus Schächter spricht sich deutlich für Dokumentationen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen aus: „Die dokumentarischen Genres spielen eine wichtige Rolle. Sie sind besonders geeignet, tatsächliche Geschehnisse für den Zuschauer begreifbar und nacherlebbar zu machen“, sagte er und verfolgt ein klares Ziel. Denn die ZDF-Redaktionen sollen mit ihren Dokumentationen auf dem nationalen und internationalen Fernsehmarkt für Trends sorgen. Zum Beispiel mit Doku-Reihen wie «Universum der Ozeane», das in den USA von National Geographic Channel gezeigt wird, oder «Terra X», die das ZDF laut Schächter zum „führenden Anbieter von Hochglanz- und Event-Dokumentationen im deutschen Fernsehen“ macht.
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In der ARD gibt es auch ohne die Dokumentationen in der Primetime bis zum Start der neuen Talkschiene und dem einheitlichen Sendeplatz der «Tagesthemen» noch einige Probleme zu beseitigen, da fast das gesamte Abendprogramm umgeworfen wird. Ein Platzproblem scheint offenbar gelöst: Die Polit-Magazine «Fakt» und «Report» wandern von Montag auf Dienstag und nehmen den Sendeplatz von «Plusminus» ein. Da den Magazinen aber dort nur 25 statt 30 Sendeminuten zur Verfügung stehen, will die ARD die Abspielgeschwindigkeit mehrerer Sendungen beschleunigen. Kein ungewöhnlicher Vorgang, wird die Praxis von der ARD am Vorabend und auch bei den Privaten regelmäßig angewandt, um Sendungen den unterschiedlichen Werbeblöcken anzupassen. Für das menschliche Auge ist die leicht variierende Abspielgeschwindigkeit nicht zu erkennen. Bei den Dienstag-Serien im Ersten sowie bei Trailern und Abspännen werden künftig mit dem schnelleren Tempo aber immerhin fünf Minuten eingespart und die Polit-Magazine behalten ihre 30-Minuten-Sendelänge.