Der Mega-Erfolg von «Das Supertalent» ist allein an der Anzahl der Shows abzulesen, die von Staffel zu Staffel deutlich anstieg: Probierte sich RTL im Jahr 2007 bei der Premiere noch mit mageren drei Shows, waren es ein Jahr später schon sechs und in der vergangenen Staffel elf. Diesmal, in der vierten Runde, ist das Format nun auf 15 Episoden angewachsen. Die längste «Supertalent»-Staffel aller Zeiten gewann Freddy Sahin-Scholl, der Sänger mit zwei höchst unterschiedlichen Stimmlagen. Wie zufrieden konnte RTL mit den Einschaltquoten dieser Staffel sein?
Die Show startete am Freitag, den 24. September 2010, mit 7,43 Millionen Zuschauern und 24,1 Prozent Marktanteil in die neue Season. Von den werberelevanten 14- bis 49-Jährigen waren 4,49 Millionen und 36,8 Prozent dabei – ein voller Erfolg für die Premiere. Einen Tag später wanderte das Format auf den regulären Sendeplatz am Samstag um 20.15 Uhr. Dort gab es 7,74 Millionen Zuschauer und 25,8 Prozent sowie in der Zielgruppe 38,3 Prozent. Gegenüber der Freitags-Ausgabe konnte man sich also sogar leicht steigern.
Eine der schwächsten Ausgaben musste dann eine Woche später hingenommen werden: Mit 7,19 Millionen Zuschauern holte man die zweitniedrigste Reichweite der Staffel. 23,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum wurden gemessen. In der Zielgruppe reichte es für 34,9 Prozent. Aber schon zwei Wochen später konnte die fünfte Episode erstmals die Acht-Millionen-Marke knacken: 8,16 Millionen Bundesbürger brachten RTL 26,2 Prozent Marktanteil ein. Bei den Werberelevanten wurde mit 4,91 Millionen Zuschauern ein Staffel-Bestwert hinsichtlich der Reichweiten aufgestellt – der Marktanteil lag bei ebenfalls sensationellen 40,1 Prozent.
Auch die nächsten beiden Shows lagen über acht Millionen Zuschauern. Am 30. Oktober wurden dann sogar 8,42 Millionen bei 27,7 Prozent bei allen sowie 42,1 Prozent in der Zielgruppe gemessen. Letzterer Wert bedeutete die Top-Marke der gesamten Staffel – einen höheren Marktanteil konnte keine sonstige Folge erzielen. In den Gesamtreichweiten bestand allerdings noch etwas Luft nach oben: Die neunte Folge am 13. November interessierte 8,51 Millionen Zuschauer und damit so viele wie davor und danach nie mehr. Überhaupt war dies die beste «Supertalent»-Quote aller Zeiten. Auch diese Episode kam mit 40,4 Prozent auf mehr als 40 Prozent Marktanteil bei den jüngeren Zuschauern. Ebenso eine Woche später, als zwar insgesamt „nur“ noch 8,18 Millionen dabei waren, in der Zielgruppe aber 40,7 Prozent.
Die nächsten drei Folgen stabilisierten sich in den Zielgruppen-Marktanteile: Zwischen 37,3 und 38,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen sahen zu; die Reichweiten lagen zwischen 4,54 und 4,75 Millionen Zuschauern. Insgesamt waren bis zu 8,34 Millionen dabei. Einen kleinen Quotenknick musste «Das Supertalent» mit der vorletzten Folge hinnehmen, die ausnahmsweise am Mittwoch ausgestrahlt wurde: Am 15. Dezember reichte es nur für 6,93 Millionen Zuschauer, was einen Negativrekord bei den Reichweiten bedeutete. Der Marktanteil von 25,5 Prozent war allerdings weiterhin gut. In der Zielgruppe reichte es zu 4,12 Millionen Zuschauern und 30,9 Prozent Marktanteil – verhältnismäßig schwache Werte für die Castingshow. Das Experiment am Mittwochabend ist also nicht ganz geglückt.
Das Finale kam am darauffolgenden Samstag aber natürlich wieder auf üblich hervorragende Zahlen: 8,23 Millionen verfolgten die letzten Entscheidungen, womit 25,5 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern erzielt werden konnten. Bei den Werberelevanten sah es mit 4,76 Millionen Zuschauern und 36,4 Prozent ebenfalls noch einmal sehr stark aus.
Im Durchschnitt kam die vierte «Supertalent»-Staffel auf 7,85 Millionen Zuschauer und 25,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum ab drei Jahren. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen brachte es das RTL-Format auf 4,56 Millionen und 37,6 Prozent. Selbstverständlich, dass all diese Werte meilenweit oberhalb des Senderschnitts liegen – dieser liegt in der Zielgruppe beispielsweise über 18 Prozent. «Das Supertalent» ist sogar deutlich erfolgreicher als «Deutschland sucht den Superstar», das in der vergangenen Staffel 32,7 Prozent bei den Jüngeren erzielte. Und auch gegenüber der vergangenen «Supertalent»-Staffeln konnte die vierte Runde gut aussehen: Die ersten beiden Staffeln holten durchschnittlich weniger als 30 Prozent Marktanteil, die dritte Runde im Jahr 2009 kam schließlich auf 33,3 Prozent in der Zielgruppe. Eindeutiges Fazit: «Das Supertalent» ist in diesem Jahr das erfolgreichste TV-Programm für das jüngere Publikum zwischen 14 und 49 Jahren.