«24» endet unter dem Schnitt

Auch das Finale konnte den Echtzeitthriller nicht mehr aus der Quotenmisere reißen. Nur beim Gesamtpublikum gab es erfreuliche Zahlen zu vermelden.

Auch Superagenten gehen irgendwann in den TV-Ruhestand: Am späten Montagabend endete auf kabel eins auch für die deutschen Zuschauer der achte und letzte Tag des Jack Bauer. Aufgrund des geringen Interesses bei den deutschen Zuschauern hatte der Sender «24», das er von ProSieben übernommen hatte, bereits von Beginn der Staffel an zu spätester Stunde gesendet, sodass der Schluss wie zuletzt bei anderen Kultserien wie «Lost» oder «Heroes» auf RTL II erst deutlich nach Mitternacht zu sehen war. Und dennoch blieben die Quoten unter dem Schnitt.

Vor allem um die erste Folge des Abends, die um 22.50 Uhr lief und zwischen 14 Uhr und 15 Uhr spielte, hatte es schwer. 550.000 Zuschauer interessierten sich überhaupt nur für die Serie, der Marktanteil fiel mit 3,2 Prozent schwach aus. Deutlich schlimmer waren die Resultate in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Hier fand die Episode nur ein Publikum von 330.000 Zusehern, die den Marktanteil von 4,1 Prozent nicht aus dem tiefroten Bereich holen konnten.

Die allerletzte Folge konnte zumindest bei allen Zuschauern noch einmal auftrumpfen. 450.000 waren drangeblieben und bescherten kabel eins einen tollen Marktanteil von 4,9 Prozent. In der Zielgruppe war auch eine klare Steigerung zu registrieren, die jedoch nicht reichte, um den Senderschnitt von 6,1 Prozent zu knacken: Eine Sehbeteiligung von 5,9 Prozent wurde erzielt, da 260.000 junge Zuschauer dran geblieben waren. Gegen 1 Uhr endete die Mission des Jack Bauer. Da war es in Teilen der USA tatsächlich 16 Uhr.