Die Kritiker

«Wie erziehe ich meine Eltern?»

von

Story


Der Anwalt Dr. Carlo Mittenzwey und seine Tochter Konny sind zu einer Testamentseröffnung geladen. Hier treffen sie auf den Tierpsychologen Dr. Christoph Hasenkötter und dessen Tochter Jette, die sich schon auf dem Weg dorthin begegnen und eine eher unliebsame Bekanntschaft miteinander machen. Beide Männer erfahren vom Erbe ihrer Eltern, ohne sich bisher gekannt zu haben. Der Vater von Hasenkötter hat vor kurzem die Mutter von Mittenzwey geheiratet. Doch auf ihrer Hochzeitsreise sind die Beiden tödlich verunglückt. Zuvor hatten die Eltern von einem Lottogewinn eine prächtige Villa gekauft. Die beiden plötzlichen Halbbrüder erben die Villa. Aber nur dann, wenn sie auch gemeinsam darin wohnen. Eigentlich können sich das die beiden Familien nicht vorstellen. Der arrogante Dr. Mittenzwey gerät mit dem sanftmütigen Dr. Hasenkötter auch sofort in Streit. Die beiden Mädchen unterstützen aktiv die jeweiligen Auffassungen ihrer Väter, deren Gerangel um die Aufteilung der Räume und die Hoffnung, dass man die Anderen schon irgendwie rausekeln könne.

Darsteller


Felix Eitner («Kirschblüten - Hanami») ist Dr. Christoph Hasenkötter
Heinrich Schafmeister («Oben ohne») ist Dr. Carlo Mittenzwey
Gina Stiebitz («Womb») ist Konstanze Mittenzwey
Cleo-Johanna Budde («GSG 9 – Ihr Einsatz ist Ihr Leben») ist Henriette Hasenkötter
Anja Franke («Diamantenhochzeit») ist Rita Rabe
Lucas Korn («Schattenkinder») ist Yilmaz Rabe

Kritik


Die MDR-Kinderserie «Wie erziehe ich meine Eltern?» war mit zwei Staffeln zwischen 2000 und 2004 erstmals produziert worden. Die Erstausstrahlung in der ARD und dem Kinderkanal Ki.Ka war dann im Jahr 2002 erfolgt. Die Idee zu der Kinderserie, in der zwei Familien versehentlich dieselbe Doppelhaushälfte kaufen und schließlich miteinander auskommen müssen, hatte Sibylle Durian. Da es zwischen den Familienoberhäuptern stets Auseinandersetzungen gab, hatten die Kinder alle Hand damit zu tun. Denn die Schwierigkeiten ihre Eltern zu erziehen machte die Kinderserie zu einer amüsanten Unterhaltung im Kinderfernsehen. Doch dann wurde es lange ruhig um das MDR-Format. Erst im Juli 2008 wurde eine dritte Staffel gedreht, die 13 weitere Folgen umfassen soll. Doch da die Besetzung bis auf Heinrich Schafmeister eine komplett andere war, entschied man sich die dritte Staffel als Nachfolgeserie mit dem gleichen Titel «Wie erziehe ich meine Eltern?» auf den Sender zu bringen. Zwei der neuen Folgen wiederholt die ARD nun an Heiligabend und den drauffolgenden Feiertagen – am frühen Morgen.

Das Konzept der Serie ist dabei gleich geblieben. Auch mit neuen Serienfiguren und dem Schauplatzwechsel von Leipzig nach Erfurt ist sich Drehbuchautorin Sybille Durian treu geblieben. Erneut geraten zwei Familien durch einige Umstände in die Lage, dass sie sich eine Bleibe teilen müssen, obwohl sich die Erwachsenen so gar nicht verstehen. Zum Beginn der dritten Staffel von «Wie erziehe ich meine Eltern?» müssen sich die beiden Familien nach einer testamentarischen Verfügung nicht mehr eine Doppelhaushälfte, sondern gleich eine ganze Villa teilen. Wie damals hält dies jede Menge Konfliktpotenzial bereit, auf das in den verschiedenen Episoden zurückgegriffen wird. Der humorvolle Unterton der Serie ermöglicht es dem Kinderformat gute Unterhaltung bei dieser wahnwitzigen Situation beider Familien zu bieten. Denn während der eine Familienvater die Villa schon als seine neue Anwaltskanzlei und der andere als neue Tierpraxis ansieht, kann man sich bereits vorstellen, wie das aussehen würde, wenn sich beiden mit ihren unterschiedlichen Charakteren und unterschiedlichen Interessen die Räumlichkeiten teilen müssen. Eben saukomisch. Sie werden häufig aneinander geraten und somit kommt die Rolle der Streitschlichter wieder den Kindern, der beiden alleinerziehenden Väter zu.

Dabei sorgen die Kinderschauspieler Gina Stiebitz und Cleo-Johanna Budde für die schönsten Momente der Serie «Wie erziehe ich meine Eltern?», die im Gesamtpaket mit der Spieldauer von 25 Minuten pro Folge eine nette, kurzweilige Unterhaltung darstellt. Mit flotten Sprüchen und auch einer kleine Portion kindlichen Frechseins haben sie die Lacher ganz klar auf ihrer Seite. Ansonsten hat Regisseur Thomas Piepenbring nach der guten Drehbuch-Vorlage auch noch einigen Slapstick mit in die Kinderkomödie gepackt. «Wie erziehe ich meine Eltern?» ist also auch in der dritten Staffel mit neuer Besetzung ein Hingucker in Sachen kindgerechter Unterhaltung, die noch dazu auch für Erwachsene ganz schön amüsant sein kann.

Das Erste zeigt an Heiligabend, 24. Dezember 2010 ab 8 Uhr zwei Folgen der Kinderserie «Wie erziehe ich meine Eltern?». Zwei weitere Folgen sind an den Weihnachtstagen, 25. und 26. Dezember 2010, ab 8 Uhr und an Silvester, 31. Dezmeber 201 um 8.10 Uhr im Ersten zu sehen. Die Staffel wird mit zwei Folgen an Neujahr, 1. Januar 2011, und drei Episoden am 2. Januar 2011 ab 7.35 Uhr abgeschlossen.

Kurz-URL: qmde.de/46643
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