sixx zeigt ab Dienstag die von Kritikern gelobte US-Serie «Life Unexpected». Worum es in dem Format geht.
Dramafans aufgepasst: Am Dienstag startet in Deutschland die amerikanische Teenie-Soap «Life Unexpected», die trotz ihres vergleichsweise recht jungen Alters doch schon eine recht spannende Lebensgeschichte hat. Mitte Januar 2010 startete das Format erstmals in den USA, ausgestrahlt wurde es vom kleinen zum Soapkanal mutierten Broadcaster TheCW. Schon von Beginn an bekam die Serie gute Kritiken, die Zuschauerzahlen hielten sich in Grenzen. Etwa zwei Millionen Menschen schalteten pro Ausgabe ein, wenngleich TheCW-Chefin Dawn Ostroff nie müde wurde zu betonen, dass die Zuschauerzahlen durch Festplattenrekorder deutlich ansteigen würden.
Im Frühjahr wurde dann lange gerätselt, ob sich TheCW – nicht zuletzt wegen der doch ausbaufähigen Zuschauerzahlen – dafür entscheidet, eine zweite Staffel zu ordern. Es hieß, dass wohl entweder «Life Unexpected» oder «One Tree Hill» im Sommer 2010 auf dem TV-Friedhof landen würden. Doch weit gefehlt – beide Serien wurden zunächst für eine halbe Staffel von je 13 Episoden verlängert.
Zum Herbst 2010 bekam die Serie schließlich einen neuen Sendeplatz – fortan sollte sie sich dienstags im Zusammenspiel mit «One Tree Hill» beweisen. Mit der langjährigen TheCW-Soap kam es im Oktober schließlich sogar zu einem Crossover. Die Darsteller Kate Voegele und Bethany Joy Galeotti und ihre «One Tree Hill»-Charaktere Mia und Haley sind in «Life Unexpected» bei einem Musikfestival in Portland aufgetreten. Den Quoten half dies letztlich aber wenig. Sie lagen weiterhin bei nur etwa zwei Millionen. So entschied man sich bei TheCW dem Format weitere Episoden einer zweiten Staffel zu verwehren.
Dies kommt einer Absetzung gleich, auch wenn der Kanal dies öffentlich so noch nicht bestätigt hat. Den Fans gefiel die Serie übrigens wegen ihrer unkonventionellen Storys, die eben nicht in zahlreichen anderen Formaten in ähnlicher Form schon durchgekaut wurden. Genau dies könnte so manchen Teenie aber auch abgeschreckt haben. Dennoch blieb auch dieses Format nicht von einigen Kritikpunkten verschont. Bemängelt wurde beispielsweise, dass viele Folgen recht sentimental seien. Zudem kam Hauptfigur Lux bei zahlreichen Fans alles andere als gut weg. Um die 16-Jährige dreht sich die komplette Serie. Sie verbrachte ihr bisheriges Leben bei verschiedenen Pflegefamilien. Weil sie einen Herzfehler hat, wurde sie von keinem Ehepaar wirklich adoptiert. Nun entschließt sie sich ihre richtigen Eltern aufzusuchen, um von ihnen eine Unterschrift zu bekommen, dass sie trotz ihrer Minderjährigkeit alleine leben darf.
Schließlich trifft sie auf ihren Vater, den alle Baze nennen – dieser erfährt erst in diesem Moment, dass er überhaupt eine Tochter hat. Obwohl Lux von beiden Elternteilen die gewünschte Unterschrift bekommt, vergibt ein Gericht das Sorgerecht an die leiblichen Eltern – eine ungewöhnliche Familienzusammenführung beginnt. In Deutschland strahlt der kleine Frauensender sixx die Serie aus und gibt ihr den Beinamen «Plötzlich Familie». Geplant ist, zunächst die erste Staffel zu zeigen. Weil mit Teen-Soaps keine hohen Zuschauerzahlen zu erwarten sind - «Gossip Girl» und «90210» machten es vor, fand sich keiner der größeren Sender von ProSiebenSat.1, um der durchaus außergewöhnlichen Seifenoper eine größere Plattform zu bieten.