Die fünfstündige «Sportschau»-Übertragung am Neujahrstag konnte jedoch nicht durchweg überzeugen.
Es ist eine kleine sportliche Tradition, jedes Jahr am Neujahrstag ein Skispringen stattfinden zu lassen. Auch in diesem Jahr wollte man diese Tradition weiterführen und zeigte den ersten und zweiten Durchgang der Vierschazentournee aus Garmisch-Partenkirchen, diesmal lagen die deutschen Springer sogar in vergleichsweise aussichtsreicher Position, weshalb sich das Erste Deutsche Fernsehen wahrscheinlich besonders gute Werte beim Publikum versprochen haben dürfte. Diese blieben zwar weitgehend aus, dennoch konnte man mit den generierten Zahlen zufrieden sein.
Ab 13:45 Uhr wollten nämlich immerhin 5,92 Millionen Bundesbürger das muntere Treiben auf der Piste live mitverfolgen, was zu dieser Zeit natürlich einen tollen Marktanteil von 27,9 Prozent zur Folge hatte. In der jungen Zielgruppe lief es ebenfalls sehr gut, hier führten 1,37 Millionen Menschen zu 16,0 Prozent. Im Vergleich zum vergangenen Jahr änderten sich die Werte aber kaum, damals sahen 5,77 Millionen Menschen den öffentlich-rechtlichen Konkurrenzsender ZDF, was 27,5 bzw. 18,1 Prozent bei den Jungen bedeuten sollte.
Ansonsten lief es deutlich weniger gut mit dem Wintersport, genauer gesagt mit dem Langlauf. Die 10 km-Verfolgung der Damen kam dabei ab 11:45 Uhr lediglich auf1,54 Millionen Zuschauer und 10,2 Prozent Marktanteil, die Herren konnten sich anschließend über 15 km auf 2,25 Millionen und den damit verbundenen 12,5 Prozent beim Gesamtpublikum teilen. Ein bericht zur letztjährigen Fußball-WM ab 11:00 bot aber mit nur 1,13 Millionen Menschen und mauen 8,9 Prozent nicht gerade ein perfektes Lead-In für die Wintersportler.