RTL verliert die Schlacht: «Troja» geht unter

Nicht nur das Blockbuster-Duell mit ProSiebens Smith-Filmen hatte das Epos verloren, sondern lag auch noch weiter unter dem Senderschnitt.

Für RTL lief der Sonntagabend nicht besonders rund. Zwar setzte der Kölner Sender mit dem US-Spielfilm «Troja» auf einen Blockbuster, der vor zwei Jahren zuletzt bei ZDF ordentliche Einschaltquoten verzeichnen konnte. Doch am Ende waren die Werte für RTL mehr als enttäuschend, denn zur Erstausstrahlung im Programm der Kölner im Jahr 2008 musste man einigen Verluste hinnehmen. So wollten diesmal nur 2,67 Millionen Zuschauer «Troja» sehen. Vor knapp drei Jahren waren es noch 3,06 Millionen Zuschauer gewesen. Das ZDF hatte Ende 2009 mit 4,55 Millionen Zuschauer eine noch höhere Reichweite verzeichnen können.

Auch in der wichtigen Zielgruppe versagte der Film «Troja» gänzlich. Nur 1,72 Millionen der Werberelevanten hatten eingeschaltet. Das Schlachtenepos mit Brad Pitt, Orlando Bloom und Diane Kruger aus dem Jahr 2004 konnte somit nur für RTL-Verhältnisse magere 12,1 Prozent Marktanteil erzielen. Angesichts der starken ProSieben-Konkurrenz mit zwei Will Smith-Filmen, die nahe der 30-Prozent-Marke bei den Jungen kratzen, war dies für RTL ein blamables Ergebnis und eine doch sehr deutliche Niederlage im Blockbuster-Duell.

Denn auch im März 2008 hatte «Troja» mit 14,1 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen weniger überzeugen können, zumal der Film schon damals unter dem Senderschnitt des Kölner Senders lag. Jedoch hatten noch 1,96 Millionen junge Menschen zugeschaut. Auch in diesem Jahr lag man weit unter dem RTL-Schnitt, der derzeit bei 16,9 Prozent Marktanteil der Umworbenen liegt. Im Vorprogramm war selbst die Sendung «Verzeih mir» mit Julia Leischik besser: 5,08 Millionen Zuschauer hatten hier eingeschaltet und somit konnte sich das Format im Gegensatz zur ersten Ausgabe in der Vorwoche zum Vorabend-Erfolg steigern. Gute 19,6 Prozent Marktanteil wurden in der wichtigen Zielgruppe gemessen. 2,37 Millionen junge Menschen schauten zu.