«Countdown» versinkt im Krimiabend

Neue Folgen der deutschen Produktion starteten, doch das Interesse an Wiederholungen vor und nach dem Neustart war größer. Kein gutes Zeichen.

Mit «Countdown - Die Jagd beginnt» startete RTL im vergangenen Frühjahr eine weitere deutsche Serie im Donnerstagsprogramm. Nach überzeugendem Start ließen die Quoten spürbar nach, dennoch ließ der Sender eine zweite Staffel poduzieren, die am Donnerstag startete. Die Quoten verblieben im überschaubaren Bereich. Nur 15,1 Prozent wurden in der Zielgruppe gemessen, der aktuelle Monatsschnitt von RTL liegt allerdings bei 17,9 Prozent. Damit lief der Auftakt schlechter als fünf der sechs Folgen der ersten Staffel. Nur das Staffelfinale hatte mit 13,5 Prozent noch schlechter abgeschnitten.

Genau zwei Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren hatte die Krimiserie. Auch bei allen Zuschauern war die Resonanz eher verhalten. 3,86 Millionen schalteten ein und bescherten einen Marktanteil von 12,0 Prozent. Das Vorprogramm kann trotz Wiederholung kaum schuld sein, denn «Alarm für Cobra 11» kam selbst mit einer alten Folge auf 18,2 Prozent in der Zielgruppe und hatte mit 2,38 Millionen bei den jungen Zuschauern und 4,26 Millionen insgesamt klar bessere Reichweiten.

Auch im Anschluss an «Countdown» gingen die Marktanteile wieder nach oben, obwohl mit noch älteren Wiederholungen aufgewartet wurde. Zwei Folgen «CSI» von 2003 kamen in der umworbenen Zielgruppe auf Marktanteile von 16,5 Prozent und zu später Stunde auf 20,6 Prozent. Selbst ab 23.15 Uhr waren noch 1,44 Millionen junge Menschen vor dem Fernseher. Dass die einzige neue Folge am Krimiabend die schlechteste Einschaltquote holte, sollte also alles andere als fröhlich stimmen.

Vollauf zufrieden konnte RTL hingegen mit seinen Soaps im Vorabend-Programm sein. «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» kam auf 26,0 Prozent in der Zielgruppe, der beste Wert seit dem 14. September 2010, als die Daily Soap auf 26,7 Prozent gekommen war. 2,85 Millionen umworbene Zuschauer sahen am Donnerstagabend zu, insgesamt belief sich die Zahl der Fans auf 4,58 Millionen. Hier lag der Marktanteil bei 15,3 Prozent - ebenfalls der beste Wert seit dem 14. September.