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So überraschte die Ankündigung, dass man Potofski nun eine eigene Sendung – und noch dazu eine so wichtige – anvertraut. Diese Überraschung rührte gar nicht daher, dass es Potofski nicht zuzutrauen ist, eine solche Sendung zu meistern, sondern kam eher deshalb zu Stande, weil sich mancher eben fragte, ob es Gründe gibt, dass Potofski bei Sky „versteckt“ ist. Das ist nun vorbei – und betrachtet man das Auftreten des ehemaligen RTL-Mannes am Donnerstag, so darf man gewiss sein, dass es künftig deutlich mehr Potofski im Pay-TV geben wird. Es dürfen Wetten darauf abgeschlossen werden, wann der bekennende Schalke-Sympathisant das erste Mal auch eine reguläre Zweit-Liga-Sendung moderieren wird.
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Genau solche Sätze sind es, die «Mein Stadion» auch neben den vielen Informationen sehenswert machten. 18 Vereine in 57 Minuten – das ist wahrlich eine Menge Holz. Dazu gab es noch zwei Rubriken, die dazu dienen sollten, die Sendung etwas aufzulockern, sie aber letztlich noch voller machten. Der FC Bayern München – sicherlich der Verein mit den größten Schlagzeilen in den vergangenen zwei Wochen – wurde mit fünf Minuten Sendezeit fast zu knapp abgehandelt.
«Mein Stadion» wird fortan von der wöchentlichen Ausstrahlung profitieren, wenn sich nicht mehr Themen von drei Wochen aufstauen. Sky hat mit seiner dritten Eigenproduktion schon bei der Premiere eine Punktlandung hingelegt. Zu wünschen gibt es eigentlich kaum mehr etwas? Kneipenbesitzer Holger dürfte gerne noch mehr eingebunden werden, gleiches gilt auch für die Fans, die am Donnerstag noch etwas zu kurz kamen. Die Länge der Einspieler könnte unter Umständen zu Gunsten eines Experten-Gesprächs wie mit Dittmann noch ein wenig heruntergefahren werden. Ansonsten bleibt nur die Erkenntnis, dass Carsten Schmidt ganz recht hatte: He’s really back.