Kaum ist «Das Supertalent» Geschichte, da sitzt Dieter Bohlen schon wieder als Juror bei «Deutschland sucht den Superstar».
Gerade erst wurde in der vermeintlichen Talentschmiede «Das Supertalent» der Sänger Freddy Sahin-Scholl zum Sieger gekürt, da darf Dieter Bohlen schon auf dem nächsten Jurorensessel Platz nehmen und in der achten Staffel von «Deutschland sucht den Superstar» ein weiteres Sangestalent casten. Während sich die letzten Staffeln von «Popstars» auf ProSieben nur mit mäßigen Quoten behaupten konnten, jagt bei «Deutschland sucht den Superstar» eine Quotensensation die andere. Das liegt nicht zuletzt vor allem auch an Bohlen, der seit dem Jahr 2002 von RTL immer mehr zur wahren Attraktion der Show aufgebaut wurde und sich mit flottem Mundwerk und blöden Sprüchen durch die Primetime pöbelt. Dabei war Bohlens Werdegang gutbürgerlicher Natur: Nach dem Abitur studierte er Betriebswirtschaftslehre und arbeitete an seinem Kindheitstraum des Musizierens. Im Februar 1983 traf er auf Thomas Anders, mit dem er das Duo «Modern Talking» gründete und weltweite Erfolge feierte.
Persönliche Differenzen waren 1987 der Auslöser für die Trennung von «Modern Talking», nach der Bohlen bis zum Comeback elf Jahre später als Solokünstler und Produzent tätig war. Auch das Privatleben des Musikers rückte nun in den Vordergrund, denn die kurze Ehe mit Verona Pooth und die lange Beziehung mit seiner Backgroundsängerin Nadja abd el Farrag sorgten für Schlagzeilen. Bohlens Autobiografien «Nichts als die Wahrheit» und «Hinter den Kulissen» waren aufgrund von Klagen wegen verletzter Persönlichkeitsrechte zahlreicher Prominenter ebenso Gesprächsthema in den Boulevardmedien wie Verurteilungen wegen Beleidigungen in sechsstelliger Höhe. Genau das brachte und bringt Dieter Bohlen die Aufmerksamkeit, die «Das Supertalent» und «Deutschland sucht den Superstar» zu Quotenrennern machen - beide Formate erreichten erneut Topwerte. Und auch finanziell muss Bohlen nicht darben: In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass er weiterhin die Gewinnersongs von «Deutschland sucht den Superstar» produzieren wird. Auch familiär scheint im Hause Bohlen alles seinen Gang zu gehen: Der 56-Jährige bekommt mit seiner dritten Frau Carina Fatma Walz sein fünftes Kind.