Am frühen Morgen lief es für alte Folgen des Formats in den meisten Fällen alles andere als gut.
Sonderlich lange hielt sich die US-Sitcom «Freddie» nicht auf Sendung, bereits nach der ersten Staffel mit insgesamt 21 Folgen plus Pilot beendete man in den Vereinigten Staaten das Format. In Deutschland sicherte sich ProSieben die Ausstrahlungsrechte, ein Erfolg war jedoch bereits die Erstausstrahlung nie. Dennoch machte der Sender den wenigen Fans eine kleine Freude und strahlte nach beinahe drei Jahren Fernsehabstinenz erneut die wenigen Ausgaben aus, von Dienstag bis Freitag durfte man gegen 6:50 Uhr in einer Doppelfolge das Geschehen bewundern. Von diesem Angebot machten jedoch nur äußerst wenige Menschen Gebrauch.
Die Pilotfolge "Familienanschluss" durfte am 22. Dezember vergangenen Jahres erneut auf Zuschauerjagd gehen, mit 0,22 Millionen konnte man immerhin auf akzeptable Marktanteile in Höhe von 6,4 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 10,2 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe zurückgreifen, die Reichweite betrug hier 0,19 Millionen. Noch besser lief es dann für den eigentlichen Staffelauftakt, der direkt im Anschluss 0,28 Millionen Menschen begeisterte und mit 7,3 bzw. 11,2 Prozent sogar richtig ordentliche Werte einfuhr. Leider konnte man danach jedoch nie mehr an diese Werte anknüpfen.
Einen Tag vor Heiligabend sahen bereits nur noch 0,18 und 0,20 Millionen Menschen zu, die Marktanteile fielen auf 5,3 und 5,2 Prozent. Bei den Jüngeren generierte zumindest die zweite Episode noch ordentliche Werte, angesichts von 0,18 Millionen Zusehern gelang hier mit 10,1 Prozent knapp die Zweistelligkeit. Den letzten wirklich guten Tag erwischte man ebenfalls noch im Jahr 2010, genauer gesagt war es der letzte Mittwochmorgen des Jahres, welcher die Ausgaben sechs und sieben auf die Mattscheiben zauberte. Mit 0,21 Millionen konnte die erste Episode 7,2 Prozent aller Fernsehenden binden, trotz Reichweiten-Anstieg auf 0,22 Millionen ging es im Anschluss auf 6,9 Prozent hinab. In der Zielgruppe sahen zunächst 11,2 Prozent aller Fernsehenden zu, danach waren es 10,9 Prozent.
Im neuen Jahr war es jedoch endgültig vorbei mit zweistelligen Werten, Quoten in Höhe von unter neun Prozent waren beim jungen Publikum zum Standard geworden. Einen absolut desaströsen Tag erwischte man am 6. Januar, wo die Sendeanstalt Freddie eine halbe Stunde früher auf Sendung schickte. Die erste Folge kam dabei auf 0,06 Millionen, anschließend waren es ebenfalls nur 0,09 Millionen. Mit exakt zwei und drei Prozent beim Gesamtpublikum war man natürlich unter ferner liefen, mit 3,3 bzw. 5,3 Prozent sah es in der Gruppe der Umworbenen nicht weniger miserabel aus.
Ein letztes Mal konnte sich die Sitcom mit der zweiten Folge am 7. Januar aufrappeln, hier sahen immerhin 0,18 Millionen zu, die Marktanteile betrugen dennoch nur sehr schlechte 5,0 und 8,6 Prozent. Vielleicht für immer verabschieden vom deutschen Fernsehen durfte sich Freddie Prinze Jr. am 12. Januar, der Abschied fiel jedoch überaus unspektakulär aus. Gerade einmal 0,13 Millionen erwiesen dem Format seine letzte Ehre, der Marktanteil betrug somit 3,8 Prozent. Bei den Zuschauern im Alter zwischen 14 und 49 Jahren es nicht minder peinlich aus, hier führten 0,09 zu indiskutablen 5,5 Prozent.
Im Schnitt erreichten die insgesamt 22 Folgen eine Reichweite von 0,16 Millionen Zuschauern, was selbst zu dieser frühen Sendezeit nur einen überaus mauen Marktanteil in Höhe von 4,9 Prozent zur Folge hatte. Beim werberelevanten Publikum wohnten der US-Produktion 0,13 Millionen Bundesbürger bei, was zu traurigen 7,9 Prozent führen sollte. Die Erstausstrahlung lief 2007/2008 am Samstagnachmittag, weshalb ein Reichweiten-Vergleich nicht sonderlich sinnvoll wäre. Die Beurteilung der Marktanteile ist hingegen ambivalent, insgesamt steigerte man sich nämlich um einen ganzen Prozentpunk gegenüber der damaligen Ausstrahlung, während es bei den Jüngeren 0,9 Prozentpunkte weniger waren als damals. Dem ProSieben-Senderschnitt von 6,4 bzw. 11,7 Prozent im aktuellen Fernsehjahr hält aber keine der beiden Perioden im Ansatz stand, weshalb die Münchener mit Sicherheit nicht traurig über die Absetzung sind.