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Musik und Dokus wenig gefragt am späten Abend

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Während RTL II seine Zuschauer mit Ballermann-Musik zudröhnte, wollte VOX den Bildungsauftrag erfüllen. Beides führte nicht zum gewünschten Erfolg.

Wenn man am Samstagabend weder die Unterhaltungssendungen auf RTL, noch die zahlreichen Filme und Serien vornehmlich auf den privaten Sendestationen konsumieren möchte, ist man derzeit wieder einmal eher schlecht aufgehoben bei den großen deutschen Sendern. Lediglich VOX zeigte in den vergangenen Monaten diesbezüglich immer mal wieder Mut, der aber nur selten honoriert wurde. In dieser Woche bot man seinem Publikum ab 22:00 Uhr die Doku-Dosis an, diesmal ging es um das Thema «Nie mehr fett! - Der schwere Weg zum Wunschgewicht». Das deutsche Publikum war dicken Tatsachen zu dieser Zeit wohl eher auf dem größeren der beiden Kölner Privatsender zugeneigt, denn nur 1,20 Millionen sahen zu. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag damit bei 4,3 Prozent, in der jungen Zielgruppe ließen sich 5,6 Prozent aller erreichbaren Menschen auf die Doku ein.

Eine deutliche Steigerung legte ab Mitternacht «Spiegel-TV» hin, die Reichweite sank aufgrund der deutlich weniger lukrativen Sendezeit auf 0,82 Millionen, dafür konnten die Marktanteile aber auf 6,3 Prozent sowie 7,8 Prozent beim jungen Publikum bei 0,52 Millionen Interessierten klettern und damit auch den Ansprüchen der Sendeanstalt gerecht werden. Nur «Voll auf die Nüsse» war zur Primetime stärker, die US-Komödie wusste nämlich zur besten Sendezeit 8,0 Prozent der jüngeren Zuseher zu fesseln.

RTL II versuchte es derweil mit sehr anspruchsloser Musik, die «Apres Ski Hits» gingen dort kurz vor Mitternacht auf Sendung. Aber wirkliche Ekstase vermochte der Sender auch mit der Partymusik nicht zu entfachen, mehr als 0,39 Millionen Menschen konnten nämlich nicht gelockt werden. Mit 3,0 Prozent bei Allen und 4,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen konnte man sich bei der Sendeanstalt nicht für höhere Aufgaben anbieten.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/47243
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