Kein einfacher Stand für die neue MTV-Serie: Die Premierenfolge hat zahlreiche Proteste in den USA ausgelöst.
Ungeschminkt und ehrlich soll sie sein, die neue MTV-Serie «Skins», deren erste Episode vergangene Woche lief. Sie beruht auf einem Format des englischen Kanals E4 – in Großbritannien kommt die Serie mittlerweile auf fünf Staffeln. Flatrate-Partys, Magersucht, Kiffen, Randale bei Feten – nur ein Teil der Themen, die das Format in der ersten Staffel behandelt. In der teils doch recht prüden USA regt sich deshalb nur Widerstand gegen die MTV-Serie und zwar wohl heftigerer als von den Machern erwartet. Sie haben – zumindest sagen sie das – bereits entschieden leichte Korrekturen an der Serie vorzunehmen.
Die PTC, eine der führenden Jugendschutzvereinigungen des Landes, forderte am Freitag L’Oreal, die Sportkette Footlockers und den Kaugummihersteller Orbit auf, ihr werbliches Engagement während «Skins» einzustellen. Die Serie sei ein Vehikel für Drogen und Promiskurität, sagt die PTC. General Motors habe bereits aus eigenem Antrieb entschieden nicht weiter während «Skins» zu werben und auch der Sponsor des Formats, Taco Bell, zieht sich zurück.
42 Anspielungen und Darstellungen von Drogen und Alkohol hatte die PTC in der Premierenfolge gezählt – auch die sexuellen Inhalte gefielen der Organisation nicht. Bei MTV wird man angeblich leicht nervös, da Werbekunden ebenfalls nicht sonderlich erfreut über die Serie sind. Kurios ist aber eins: BBC Worldwide zeigte bereits vier Staffeln der Original-Serie «Skins» auch in den USA – allerdings komplett ohne Beschwerden von der PTC oder sonstigen Vereinigungen. Das US-«Skins» erreichte vergangene Woche zum Start knapp 3,3 Millionen Zuschauer.