Gegen halb sechs Uhr morgens haben Academy of Motion Pictures Arts and Sciences-Präsident Tom Sherak und die Oscar-Gewinnern Mo’Nique («Precious») die Nominierten für die 83. Academy Awards publik gmeacht. Die beiden gaben zehn der 24 Kategorien vor 400 internationalen Pressevertretern bekannt, rund 50.000 weitere Menschen waren via Webstream aus der ganzen Welt zugeschaltet.
Bei der anstehenden Oscar-Verleihung gibt es drei Favoriten: Zum einen «The Social Network» von Aaron Sorkin, der Spielfilm räumte bereits bei den Golden Globe Awards mächtig ab. Sollte die Produktion erneut die wichtigsten Preise bekommen, dürften sich die Studios um die Rechte der Google- und Apple-Geschichten reißen. Ebenfalls hoch gehandelt wird das Epos «The King’s Speech», das mit zwölf Vorschlägen die Hitliste anführt. Viele Filmfans würden sich aber über einen Siegeszug von «Inception» freuen: Das Werk von Christopher Nolan, das Warner Bros. nur in Produktion schickte, weil dann der Regisseur den dritten «Batman»-Film drehen wollte, ist mit acht Nominierungen ebenfalls stark vertreten. Letztendlich spielte die Produktion über 900 Millionen US-Dollar an den internationalen Kinokassen ein und machte das Studio mehr als glücklich.
Die deutsche Produktion «Die Fremde» von Feo Aladag, in der Sibel Kekilli die Hauptrolle spielt, gefiel den Amerikanern nicht. Bereits vor einigen Tagen schloss die Academy of Motion Pictures Arts and Sciences das deutsche Werk von den Vorschlägen aus und reduzierte die potenziellen Oscar-Gewinner von 65 auf neun Stück.
In den vergangenen Wochen durften Mitglieder der amerikanischen Filmakademie ihre Vorschläge schicken, das Unternehmen PrincewaterhouseCoopers (PwC) verarbeitete seit Ende Dezember 5.755 Stimmen. In den nächsten Wochen bekommen die Akademie-Mitglieder alle Filme im Samuel Goldwyn Theater in Los Angeles sowie in weiteren Kinos in London, New York und San Francisco zu sehen. Die 83. Verleihung des Oscars findet am Sonntag, den 27. Februar 2011, im Kodak Theater statt.
Bester Film
- «Black Swan»
- «The Fighter»
- «Inception»
- «The Kids Are All Right»
- «The King’s Speech»
- «127 Hours»
- «The Social Network»
- «Toy Story 3»
- «True Grit»
- «Winter’s Bone»
Bester Schauspieler
- Javier Bardem in «Biutiful»
- Jeff Bridges für «True Grit»
- Jesse Eisenberg für «The Social Network»
- James Franco für «127 Hours»
- Colin Firth für «The King's Speech»
Bester Nebendarsteller
- Christian Bale für «The Fighter»
- John Hawkes für «Winter’s Bone»
- Jeremy Renner für «The Town»
- Mark Ruffalo für «The Kids Are All Right»
- Geoffrey Rush für «The Kings’s Speech»
Beste Schauspielerin
- Annette Bening für «The Kids Are All Right»
- Nicole Kidman für «Rabbit Hole»
- Jennifer Lawrence für «Winter’s Bone»
- Natalie Portman für «Black Swan»
- Michelle Williams für «Blue Valentine»
Beste Nebendarstellerin
- Amy Adams für «The Fighter»
- Helena Bonham Carter für «The King’s Speech»
- Melissa Leo für «The Fighter»
- Hailee Steinfeld für «True Grit»
- Jackie Weaver für «Animal Kingdom»
Bester Animationsfilm
- «Drachenzähmen leicht gemacht»
- «The Illusionist»
- «Toy Story 3»
Beste künstlerische Leitung
- Robert Stromberg für «Alice im Wunderland»
- Stuart Craig für «Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1»
- Guy Hendrix Dyas für «Inception»
- Eve Stewart für «The King’s Speech»
- Jess Goncor für «True Grit»
Beste Kamera
- Matthew Libatique für «Black Swan»
- Wally Pfister für «Inception»
- Danny Cohen für «The King’s Speech»
- Jeff Cronenweth für «The Social Network»
- Roger Deakins für «True Grit»
Beste Kostüme
- Colleen Atwood für «Alice im Wunderland»
- Antonella Cannarozzi für «Ich bin die Liebe»
- Jenny Beavan für «The King’s Speech»
- Sandy Powell für «The Tempest»
- Mary Zophrey für «True Grit»
Bester Regisseur
- Darren Aronofsky für «Black Swan»
- David O. Russell für «The Fighter»
- Tom Hopper für «The King’s Speech»
- David Fincher für «The Social Network»
- Joel und Ethan Coen für «True Grit»
Bester Dokumentarfilm
- «Banksy - Exit through the Gift Shop»
- «Gasland»
- «Inside Job»
- «Restrepo»
- «Waste Land»
Beste Kurz-Dokumentation
- «Killing in the Name»
- «Poster Girl»
- «Strangers No More»
- «Sun Come Up»
- «The Warriors of Quigang»
Beste Filmbearbeitung
- Andrew Weisblum für «Black Swan»
- Pamela Martin für «The Fighter»
- Tariq Anwar für «The King’s Speech»
- Jon Harris für «127 Hours»
- Angus Wall und Kirk Baxter für «The Social Network»
Bester ausländischer Spielfilm
- «Biutiful» (Mexiko)
- «Dogtooth» (Griechenland)
- «In einer besseren Welt» (Dänemark)
- «Incendies» (Kanada)
- «Outside the Law» (Algerien)
Bestes Make-Up
- Adrien Morot für «Barney’s Version»
- Edouard F. Henriques für «The Way Back»
- Rick Baker für «The Wolfman»
Bester Score
- John Powell für «Drachenzähmen leicht gemacht»
- Hans Zimmer für «Inception»
- Alexandre Desplat für «The King’s Speech»
- A. R. Rahman für «127 Hours»
- Trent Reznor und Atticus Ross für «The Social Network»
Bester neuer geschriebener Song
- Tom Douglas mit “Coming Home” für «Country Strong»
- Alan Menken mit “I See the Light” für «Rapunzel – Neu verföhnt»
- A.R. Rahman mit “If I Rise” für «127 Hours»
- Randy Newman mit “We Belong Together” für «Toy Story 3»
Bester kurzer Animationsfilm
- «Day & Night»
- «Der Grüffelo»
- «Let’s Pollute»
- «The Lost Thing»
- «Madagascar – ein Reisetagebuch»
Bester Kurzfilm
- «The Confession»
- «The Crush»
- «God of Love»
- «Na Wewe»
- «Wish 143»
Beste Soundbearbeitung
- Richard King für «Inception»
- Tom Myers und Michael Silvers für «Toy Story 3»
- Gwendolyn Yates Whittle und Addison Teague für «Tron: Legacy»
- Skip Lievsay und Craig Berkey für «True Grit»
- Mark P. Stoeckinger für «Unstoppable»
Beste Soundmischung
- Lora Hirschberg für «Inception»
- Paul Hamblin für «The King’s Speech»
- Jeffrey J. Haboush für «Salt»
- Ren Klyce für «The Social Network»
- Skip Lievsay für «True Grit»
Beste visuellen Effekte
- Ken Ralston für «Alice im Wunderland»
- Tim Burke für «Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1»
- Michael Owens für «Hereafter»
- Paul Franklin für «Inception»
- Janek Sirrs für «Iron Man 2»
Bestes adaptiertes Drehbuch
- Danny Boyle und Simon Beaufoy für «127 Hours»
- Aaron Sorkin für «The Social Network»
- Michael Arndt für «Toy Story 3»
- Joel und Ethan Coen für «True Grit»
- Debra Granik und Anne Rosellini für «Winter’s Bone»
Bestes originales Drehbuch
- Mike Leigh für «Another Year»
- Scott Silver, Paul Tamasy und Eric Johnson für «The Fighter»
- Christopher Nolan für «Inception»
- Lisa Cholodenki und Stuart Blumberg für «The Kids Are All Right»
- David Seidler für «The King’s Speech»